Eigentlich war es für den kleinen Oscar Webb aus der Gegend um Birmingham bis zu dem Unfall ein schöner Tag. Der 18 Monate alte Bub verbrachte Zeit mit seinen Eltern und einem Freund der Familie, der im Garten seine Drohne abheben ließ. Doch es kam zum Zwischenfall, der das Leben des Buben für immer verändert hat.
"Das Schlimmste, was ich je gesehen habe"
Der Pilot verlor kurz nach dem Start die Kontrolle über seine Drohne. "Als ich sie wieder landen wollte, traf sie einen Baum und flog herum", sagt der Pilot zur britischen TV-Anstalt BBC. Er hörte ein Kreischen - und als er sich umdrehte, sah er den weinenden Oscar blutüberströmt am Boden liegen. Die Eltern brachten den Kleinen unverzüglich ins nächste Krankenhaus in Birmingham.
Die Mutter: "Was ich gesehen habe - ich habe es immer noch vor Augen - war die untere Hälfte seines Auges und es war das Schlimmste, was ich je gesehen habe. Ich hoffte und betete die ganze Zeit, dass es nicht real ist." Doch es war real. Der Propeller der Drohne hatte beim Absturz Oscars Auge zerteilt, den Chirurgen im Krankenhaus Birmingham bot sich ein schrecklicher Anblick.
Chirurgin rechnet mit weiteren Unfällen
"Wir wussten sofort, dass die Aussicht für Oscars Sehkraft langfristig extrem schlecht war", sagt die zuständige Chirurgin. Sie habe schon viele Augenverletzungen gesehen, aber noch nie eine so schwere bei einem so jungen Patienten. Oscar dürfte allerdings nur der Anfang sein. Die Ärztin sagt über Drohnen: "Angesichts ihrer Popularität und Verbreitung ist es unvermeidlich, dass wir noch viel mehr davon sehen werden."
Die gröbsten Wunden des kleinen Oscar sind mittlerweile verheilt und die Sehkraft am linken Auge wurde nicht beeinträchtigt, sein rechtes Auge ist jedoch für immer verloren. Dem Bericht zufolge bedarf es noch einiger Operationen, bevor das Kleinkind eine Prothese verwenden kann. Die Eltern haben dem Drohnenpiloten mittlerweile verziehen. Er ist selbst zutiefst verstört. "Wenn ich die Drohnen in meiner Garage sehe, macht mich das krank."
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