Klangkörper

Bang & Olufsen BeoSound 1: Premium-Speaker im Test

Elektronik
13.11.2016 09:00

Wenn außergewöhnlicher Klang auf außergewöhnliches Design trifft, dann wird das leider auch außergewöhnlich teuer. Der BeoSound 1 von Bang & Olufsen macht's vor. krone.at hat den drahtlosen Premium-Lautsprecher der Dänen getestet.

Design wird bei Bang & Olufsen seit jeher großgeschrieben. So manches Gerät des 1925 im dänischen Struer gegründeten Unternehmens hat bereits Einzug ins New Yorker Museum of Modern Art gehalten. Ob der BeoSound 1 auch das Zeug dazu hat? Außergewöhnlich anzuschauen ist der Drahtlos-Lautsprecher mit seinem konischen Körper aus Aluminium allemal. Laut Bang & Olufsen verleiht dieser dem Gerät eine "subtile Note von Feinheit und Leichtigkeit". Andere mögen sich dagegen beim Anblick an eine Thermoskanne erinnert fühlen. Über Geschmack lässt sich eben streiten.

Ohnehin viel wichtiger jedoch ist, was in ihm steckt - und das kann sich sehen bzw. hören lassen. Bang & Olufsen verbaut in dem rund 33 Zentimeter hohen und 3,5 Kilogramm schweren BeoSound 1 einen vier Zoll großen Tieftöner mit 20 Watt Leistung und einen 1,5 Zoll Hochtöner mit fünf Watt, die gemeinsam für einen wohlig runden, klaren und kraftvollen Klang sorgen, und zwar in allen Richtungen - dafür sorgen "versteckte" Öffnungen an Ober- und Unterseite sowie ein Reflektor.

So kommt es, dass man den BeoSound 1 überall im Raum gut hören kann, auch wenn dieser sich nach außen hin lediglich als glatte Metall-Kanne präsentiert. Eine Steckdose ist am Standort übrigens nicht zwingend nötig: Bei Bedarf versorgt ein integrierter Akku den Multiroom-fähigen Lautsprecher bei "normaler Lautstärke" bis zu 16 Stunden lang mit Strom. Eine kleine Einkerbung oben am System erleichtert den Transport. Fürs Picknick im Park ist der BeoSound 1 aufgrund seiner Größe und des Gewichts allerdings nur bedingt geeignet.

Ein weiteres Highlight neben Design und Klang stellt die Bedienung dar: Der obere Teil des Lautsprechers lässt sich zur Lautstärke-Regulierung wie ein Rad drehen, die Touch-sensitive Oberfläche reagiert zudem auf Wisch- und Tipp-Gesten und erlaubt so eine intuitive Bedienung. Für den Show-Effekt sorgen jedoch eingebaute Näherungssensoren: Sie erkennen, aus welcher Richtung sich der Nutzer nähert und richten das "Steuerungsrad" automatisch entsprechend aus.

So viel Bedienkomfort hätte man sich auch von der dazugehörigen App gewünscht. Über sie lässt sich der BeoSound via Dual-Band-WLAN oder Bluetooth 4.1 mit Mobilgeräten verbinden - unterstützt werden etwa Google Cast, AirPlay oder DLNA. Zudem erlaubt sie den integrierten Zugriff auf Internetradios und Streamingdienste wie Deezer, TuneIn oder Spotify. Sowohl App-Aufmachung als auch -Geschwindigkeit bieten jedoch Verbesserungspotential, die Möglichkeiten der "Klangoptimierung" beschränken sich darüber hinaus lediglich auf das Festlegen der Mindest- und Maximal-Lautstärke. Einen (digitalen) Equalizer sucht man vergeblich.

Pech gehabt hat auch, wer seine Musik über anderem Wege als drahtlos auf den BeoSound 1 bringen möchte: Externe Anschlussmöglichkeiten für etwa USB-Sticks oder einen Klinkeneingang für andere (analoge) Musikzuspieler gibt es leider nicht.

Fazit: Bang & Olufsens BeoSound 1 klingt hervorragend und sieht auch so aus. Audio- und Design-Enthusiasten kommen also voll auf ihre Kosten - auch preislich, verlangt der Hersteller für den Premium-Lautsprecher doch stolze 1295 Euro. Ob diese Klang und Aussehen rechtfertigen, muss jeder für sich selbst entscheiden. Drahtlos-Lautsprecher mit vergleichbarem Funktionsumfang gibt es schließlich bereits für deutlich weniger Geld.

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