600 Geschädigte

Bande ergaunert mit Handybetrug 700.000 Euro

Österreich
24.01.2014 08:24
Einem Riesenbetrug ist ein Polizist aus St. Veit in Kärnten auf der Spur: Bei dem Beamten gingen die ersten beiden Anzeigen wegen im Internet bestellter, aber nie gelieferter Handys ein. Mittlerweile sind 600 Geschädigte bekannt. Die Bande ergaunerte rund 700.000 Euro. Drei mutmaßliche Täter wurden geschnappt. Die Spuren führen nach Wien, Deutschland und in die Türkei.

Die perfekt aufgemachte Internetseite www.christmashandy.com - mittlerweile wurde sie offline genommen - bot vor Weihnachten Markenhandys zu günstigen, aber durchaus glaubhaften Preisen an. "Im Impressum stand eine Wiener Anschrift, an der es jedoch keine Firma gibt. Doch den Kunden erschien alles seriös", weiß Bezirksdatenermittler Alexander Kogler.

Aber die meisten bekamen überhaupt keine Waren geliefert - wie die zwei ersten bekannt gewordenen Fälle aus dem Bezirk St. Veit -, andere erhielten minderwertige Nachbauten.

Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt arbeitet nun mit den Kollegen in Köln zusammen. Dort wurde eine Tatverdächtige ertappt, als sie von einem Depot Paketrücksendungen abholen wollte. Auch zwei weitere Verdächtige wurden in Deutschland festgenommen. Sie wollten Strohmänner mobilisieren, um Konten für die Verschleierung ihrer Geldtransfers in die Türkei einzurichten. Es besteht der Verdacht der Geldwäsche.

"Die Ermittlungen werden wohl noch Monate dauern"
Auf diversen Konten sind bisher 700.000 Euro von Kunden, hauptsächlich von Österreichern, eingegangen. Etwa 170.000 Euro konnte die Polizei sicherstellen. "Die umfangreichen Ermittlungen werden wohl noch Monate dauern. Wer auf der Seite etwas bestellt hat, soll das Produkt auf Echtheit überprüfen. Alle Geschädigten sollen sich bei der Polizei melden", appelliert Kogler. Betroffene können damit rechnen, zumindest einen Teil ihres Geldes zurückzubekommen.

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