iPad mini ganz groß

Apples kleinstes Tablet wird erwachsen

Elektronik
30.11.2013 09:00
Es ist das kleinste Mitglied der Tablet-Familie von Apple, und doch hat das neue iPad mini mit Retina-Display das Zeug zum ganz großen. Warum sich selbst das iPad Air vor seinem Geschwisterchen in Acht nehmen sollte, erfahren Sie in unserem Test.

Vor etwas mehr als einem Jahr brachte Apple die erste Generation seines iPad mini auf den Markt. Trotz allgemein positiver Reaktionen stieß vor allem eine Sache auf Kritik: das Display bzw. dessen zu geringe Auflösung. Für die zweite Auflage verpasste der kalifornische Konzern seinem Mini-Tablet daher nun ein hochauflösendes Retina-Display und besserte überdies auch an anderen Stellen wie dem Prozessor und dem Arbeitsspeicher nach.

Von außen nahezu unverändert
Von außen sieht man das dem iPad mini zunächst nicht an. Das Gehäuse blieb praktisch unverändert, die Abmessungen sind weitgehend ident. Einzig bei Tiefe und Gewicht legte das iPad mini etwas zu, nämlich von 7,2 auf 7,5 Millimeter und von 308 auf 331 Gramm bei der WiFi-only-Variante bzw. 312 auf 341 Gramm beim Modell mit zusätzlichem 3G/4G. Spüren tut man davon in der Hand allerdings nichts: Das iPad mini liegt nach wie vor bequem in dieser und die Verarbeitungsqualität des Aluminium-Gehäuses ist gewohnt hochwertig.

Schärferes Display
Schon augenscheinlicher sind die Verbesserungen beim Display, das nun mit 2.048 x 1.536 Pixeln vier Mal so hoch auflöst wie jenes des Vorgängers (1.024 x 768). Da die Größe des Bildschirms mit 7,9 Zoll unverändert bleibt, verdoppelt sich die Pixeldichte von 163 ppi auf 326 ppi. Die Folge: gestochen scharfe Bilder, die das Auge selbst bei angestrengter Bildschirmtätigkeit weniger schnell ermüden lassen als bislang.

Verbesserungen unter der Haube
Unter der glänzenden Oberfläche hat Apple ebenfalls nachgebessert. Zum einen wurde der Arbeitsspeicher auf 1.024 Megabyte verdoppelt, zum anderen sorgt nun statt des A5-Prozessors der neue A7-Vierkern-Chip mit 64-Bit-Architektur und M7-Koprozessor, wie er auch im iPad Air und dem iPhone 5S zum Einsatz kommt, für den nötigen Antrieb.

Letzteres macht sich im Alltag vor allem bei grafisch anspruchsvollen Spielen wie "Infinity Blade II" durch einen schnelleren Start und bessere Texturen bemerkbar. Auch Multimedia-Anwendungen, allen voran aus dem Bereich der Foto- und Videobearbeitung, profitieren spürbar von dem Leistungszuwachs. Von den aktuell rund 475.000 iPad-Apps nutzen bislang aber nur sehr wenige die neue 64-Bit-Architektur aus.

Neuerungen gibt es schließlich noch beim Antennendesign – das iPad mini erzielt dank MIMO-Technologie nun schnellere Datenübertragungsraten – und dem Akku, der nun 24 statt wie bislang 16 Wattstunden liefert, womit sich auch das geringfügig höhere Gewicht des iPad mini erklärt. Die Akku-Laufzeit bleibt mit bis zu zehn Stunden bei durchschnittlicher Nutzung jedoch gleich.

Das bessere iPad Air?
Erhältlich ist das iPad mini mit WLAN in Größen von 16, 32, 64 oder 128 Gigabyte für 389 bis 659 Euro. Die Varianten mit zusätzlichem UMTS bzw. LTE sind jeweils rund 120 Euro teurer, der Einstiegspreis liegt demnach bei 509 Euro, das 128-GB-Spitzenmodell schlägt mit 779 Euro zu Buche. Angesichts dessen könnte es vor allem das iPad Air schwer haben: Bei technisch identer Ausstattung ist es jeweils 90 Euro teurer und mit 478 Gramm zudem deutlich schwerer. Wer also nicht gerade auf das größere 9,7-Zoll-Display des iPad Air angewiesen ist, etwa zum Arbeiten, der erhält mit dem iPad mini das günstigere und handlichere Tablet.

Konkurrenz schläft nicht
Dass es allerdings noch günstiger geht, beweist die Android-Konkurrenz. Mit dem G Pad 8.3 bietet etwa LG aktuell ein mit 216.8 x 126.5 x 8.3 Millimetern und 338 Gramm ähnlich dimensioniertes und ebenfalls hochwertig verarbeitetes Tablet samt Quad-Core-CPU und zwei Gigabyte RAM an. In puncto Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) kann es zwar nicht mit demi Pad mini konkurrieren, und auch auf UMTS/LTE muss verzichtet warden, dafür lässt sich der 16 Gigabyte große Flash-Speicher des LG-Tablets mittels microSD-Karten jederzeit kostengünstig erweitern. Und mit einem Preis von derzeit günstigstenfalls 299 Euro liegt es 90 Euro unter jenem des iPad mini.

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