'Ich war schockiert'

Apple soll iPhone-App von Student abgekupfert haben

Elektronik
10.06.2011 17:51
Ein britischer Student beschuldigt Apple, eine App zur drahtlosen Synchronisierung von iPhones mit iTunes von ihm abgekupfert zu haben. Apple hatte die App vor einem Jahr für den App Store abgelehnt - nun bringt das kommende Betriebssystem iOS 5 offenbar dieselbe Funktionalität, selbst das Logo ähnelt jenem des Studenten (links, jenes von Apple rechts). Der erklärt, die Entdeckung habe ihn "natürlich ziemlich schockiert".

Greg Hughes, der an der Universität von Birmingham Computerwissenschaften studiert, verkauft die Synchronisierungs-App namens Wi-Fi Sync seit einem Jahr über einen Online-Store für iPhones, die per Jailbreak entsperrt sind.

Seinen Angaben gegenüber "The Register" zufolge wurde die App im Mai 2010 von Apple als nicht tauglich für den iTunes App Store erklärt. "Sie sagten mir, dass ein iPhone-Entwicklerteam sie (die App, Anm.) sich angesehen hat und beeindruckt war", so Hughes. Doch nicht näher genannte Sicherheitsbedenken würden eine Veröffentlichung unmöglich machen, soll ihm damals gesagt worden sein.

Feature trägt sogar den gleichen Namen
Nun hat Apple jedoch einen Ausblick auf das neue Betriebssystem iOS 5 gegeben - und Hughes traute seinen Augen kaum. Denn darunter zu finden ist auch eine WLAN-Verbindungsmöglichkeit, die nicht nur im Logo an die App des Studenten erinnert - sie heißt sogar exakt gleich, wie zum Beispiel auf Apples Homepage nachzulesen ist.

WLAN-Funktionalität keine exklusive Erfindung
Inwiefern Apple sich tatsächlich bei Hughes bedient hat, ist nicht nachzuvollziehen. Schließlich war WLAN-Synchronisierung für Musik zum Beispiel bereits 2007 für Microsofts inzwischen eingestampften Zune-Player angekündigt worden. Zudem zählen WLAN-Verbindungen zwischen Geräten bei Apple seit Längerem zu beliebten Features. Ob Hughes mit seiner Beschwerde Erfolg beschieden ist, bleibt abzuwarten - er dürfte jedenfalls um sein Geschäft bangen, schließlich hat er mit seiner App bisher Schätzungen zufolge bis zu 345.000 Euro eingenommen.

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