In der Verteidigung könnte Psystar auf Kritik an genau diesen Lizenzbestimmungen setzen. Allerdings dürften die Verstöße des Unternehmens noch umfangreicher sein. So wird softwareseitig getrickst, damit das Betriebssystem wirklich glaubt, auf Apple-Hardware zu laufen.
"Apple lizenziert die Nutzung seines Macintosh-Betriebssystem für die Verwendung nur auf Apple-etikettierter Hardware", wird in der Klageschrift klargestellt. Genau dagegen verstößt Psystar sowohl beim Open Computer als auch beim im Juni vorgestellen OpenServ, der OS X Leopard Server nutzt. Ein Psystar-Mitarbeiter hatte Mitte April dieses Jahres die Endbenutzer-Lizenzvereinbarung von Mac OS X angegriffen. Diese würden gegen US-Monopolrecht verstoßen. "Was wäre, wenn Microsoft sagen würde, Windows darf nur auf Dell-Computern installiert werden?" Eventuell könnte derartig auch vor Gericht argumentiert werden.
Psystar-System basiert auf Software-Hacks
Für Kunden versprechen die Psystar-Systeme eine deutliche Kostenersparnis gegenüber offizieller Apple-Hardware, sind aber nicht ohne Probleme. Psystar muss OS X Leopard glauben lassen, dass es wirklich auf Apple-Hardware läuft, damit die Open Computer funktionieren. Apple hat seine Schutzmechanismen gegen einen Betrieb auf Fremdhardware mit dem Update auf Version 10.5.3 verbessert. Psystar ist dem mit einem speziellen Skript beigekommen, scheint also Hacks auf Software-Ebene zu nutzen, was rechtlich ein weiteres Problem darstellen dürfte. (pte/krone.at)
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