Mehr erwartet

Apple enttäuscht seine Anleger mit Quartalszahlen

Wirtschaft
25.07.2012 08:33
Die Zurückhaltung der Käufer bei seinem Erfolgsschlager iPhone hat Apple zugesetzt. Bei Umsatz und Gewinn verfehlte der kalifornische Konzern im abgelaufenen dritten Geschäftsquartal die Erwartungen.

Wie Apple am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte, stieg der Umsatz von 28,6 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal auf 35 Milliarden Dollar (29 Milliarden Euro). Der Gewinn je Aktie lag bei 9,32 Dollar. Analysten hatten jedoch mit mehr gerechnet und 37,2 Milliarden Dollar Umsatz erwartet, der Gewinn je Aktie lag mehr als einen Dollar unter der Prognose der Experten.

Die Verkäufe des iPad und des iPhone nahmen zwar weiter zweistellig zu - die Raten waren aber weniger hoch als noch im Vorquartal. Apple verkaufte von seinem iPad im Frühjahrsquartal 17 Millionen Stück, ein Anstieg um 84 Prozent. Im Winterquartal hatte dieser Zuwachs aber noch 151 Prozent betragen. Vom iPhone wurden 26 Millionen Stück verkauft, das entspricht einem Absatzplus von 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Von Jänner bis März hatte die Steigerungsrate aber noch 88 Prozent betragen.

Branchenbeobachter gehen davon aus, dass Apple-Fans derzeit lieber auf das neue iPhone 5 warten, das bereits im Oktober in die Läden kommen soll, und deswegen nicht mehr beim aktuellen iPhone 4S zugreifen.

iPod schwächelt weiter
Von seinen Macs konnte Apple mit vier Millionen verkauften Stück zwei Prozent mehr verkaufen, weiterhin rückläufig waren die Verkaufszahlen beim iPod: Insgesamt 6,8 Millionen der MP3-Player gingen über die Ladentheke - ein Minus von zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Bei Investoren kamen die Zahlen nicht gut an. Die Apple-Aktie fiel nachbörslich um sechs Prozent, der Kurs des Konzerns ist in diesem Jahr allerdings um fast 50 Prozent gestiegen.

"Fantastische, neue Produkte in der Pipeline"
Apple-Chef Tim Cook erklärte, auch sein Unternehmen spüre die Schuldenkrise in Europa: Die Verkäufe in Griechenland, Italien und Frankreich seien "besonders schlecht", die in Deutschland hätten um weniger als zehn Prozent zugenommen. "Glücklicherweise stellen sich diese Probleme in den USA und in China nicht. In Lateinamerika seien die Verkäufe "fast schon schockierend" stark gewachsen.

Für die Zukunft versprach Cook wie üblich "fantastische, neue Produkte", die Apple noch in der "Pipeline" habe, ohne allerdings ins Detail zu gehen. Finanzchef Peter Oppenheimer kündigte an, weiterhin in das Wachstum des Unternehmens zu investieren. Für das vierte Fiskalquartal erwartet er einen Umsatz von 34 Milliarden bzw. 7,65 US-Dollar pro Aktie.

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