100 neue Features

Apple-Chef Steve Jobs zeigt das neue iPhone 4

Elektronik
07.06.2010 22:04
Steve Jobs hat am Montag auf der World Wide Developers Conference in San Francisco wie erwartet eine neue Version des Apple-Handys iPhone gezeigt. "2010 machen wir den größten Sprung seit dem ersten iPhone", prophezeite der Apple-Chef zum Start der WWDC. Der Nachfolger des iPhone 3GS hört auf den simplen Namen iPhone 4 und kommt mit einem total überarbeiteten Design, einem neuen Display sowie neuer Kamera und einem neuen Betriebssystem daher.

Insgesamt habe das iPhone 4 über 100 neue Features gegenüber seinem Vorgänger, erklärte Jobs. Auf der WWDC wollte er aber nur auf die acht wichtigsten davon eingehen.

An erster Stelle kam natürlich das Äußere: Das neue Design beschränkt sich nicht nur auf ein etwas kantigeres Aussehen. Auf der Vorder- und Rückseite verwendet Apple nun Glas, dazwischen Edelstahl. Unterbrochen wird dieser Rahmen von feinen Linien, die Teil des Antennensystems seien, wie Jobs betonte. Mit nur 9,3 Millimeter Dicke soll das Handy zudem das dünnste Smartphone der Welt sein. Jobs verglich das Aussehen des iPhone 4 auch prompt mit einer "schönen, alten Leica-Kamera". Die Präsentation des fertigen Modells bestätigte dabei auch, dass das kürzlich von einem Apple-Mitarbeiter "verlegte" iPhone wirklich ein Prototyp des neuen Handys war. Wie erwartet hat das neue Telefon zudem eine Kamera auf der Frontseite für Videochats, die über die Applikation "FaceTime" laufen.

"Ein bisschen besser als OLED"
Als neuen Bildschirm präsentierte der Apple-Chef ein sogenanntes Retina-Display. Dieses habe viermal so viele Pixel wie die Vorgängerversion, nämlich 326 pro Zoll. "Wir denken, das wird den Standard setzen, und niemand wird daran herankommen", geizte Jobs nicht mit großen Worten. Das Bild soll durch den neuen Bildschirm vor allem schärfer werden und Text besser zu lesen sein. Beim Versuch, das iPhone 3GS und 4 die Website der "New York Times" zum Vergleich nebeneinander darstellen zu lassen, kam es jedoch zu einer Panne: Die brandneue Ausgabe des Smartphones wollte die Seite partout nicht laden - Netzwerkprobleme. Jobs zeigte dann trotzdem einige Videos und Fotos in der Gegenüberstellung, um das Publikum von den Qualitäten des neuen Displays zu überzeugen. "Durchaus ein bisschen besser als OLED", kommentierte Jobs schmunzelnd.

Im Inneren bringt das Telefon Apples hauseigenen A4-Prozessor mit, der bisher im Tablet-Computer iPad zum Einsatz kommt. Mit der neuen Recheneinheit soll es nicht nur schneller, sondern auch besonders stromsparend sein: 300 Stunden Standby-Zeit, sieben Stunden Gesprächsdauer über eine 3G-Verbindung und zehn Stunden beim Surfen mit WLAN sowie zehn Stunden Videowiedergabe seien möglich. Auch die Kamera wurde auf fünf Megapixel aufgebohrt und erstellt nun 720p-HD-Videos mit 30 Frames per Second, auf Wunsch auch unter Beleuchtung eines LED-Blitzes.

Neues Betriebssystem mit Multitasking
Mit dem iPhone 4 startet Apple zudem das neue Betriebssystem iOS 4, das neben dem neuen Namen (bisher verzichteten die Betriebssysteme in der Bezeichnung auf das charakteristische "i") vor allem Multitasking und das Erstellen von Dateiordnern mit sich bringt. Für große Überraschung sorgte Steve Jobs, als er ankündigte, dass zukünftig neben den Suchmaschinen Google und Yahoo auch das Microsoft-Produkt Bing auf dem iPhone zu finden sein wird. "Microsoft hat hier wirklich einen guten Job gemacht", streute er dem Konkurrenten ungewohnt Rosen.

Als weitere Neuerungen präsentierte der Chef des Unternehmens aus dem kalifornischen Cupertino ein Gyroskop: Eine Art zusätzlichen Bewegungssensor, der in Kombination mit Beschleunigungssensor und Kompass besonders für das Spielen am Handy interessant sein soll, da er Bewegungen entlang von sechs Achsen erkennt. Als wichtige Anwendung findet zudem iBooks seinen Weg auf die Handys des Unternehmens. Die App unterstütze nun auch PDFs und synchronisiere sich zudem mit für das iPad oder den iPod gekaufte E-Books.

Zu guter Letzt zeigte Jobs noch ein neues Feature, das vor allem für die App-Entwickler von Interesse sein dürfte. Denn mit iAds hält nun auch interaktive Werbung auf dem iPhone Einzug.

Modelle mit 16 und 32 Gigabyte ab Werk
Das iPhone 4 soll in einer 16- und einer 32-Gigabyte-Variante zur Verfügung stehen. In den USA will Apple das Gerät für 199 bzw. 299 Dollar verkaufen. Der Verkaufsstart für das neue iPhone erfolgt am 24. Juni, zunächst in den USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Japan. Vorbestellungen sind ab 15. Juni möglich. In Österreich und 17 weiteren Ländern kommt das iPhone 4 Ende Juli auf den Markt.

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