Test zeigt:

Android-Virenscanner telefonieren nach Hause

Elektronik
24.02.2014 14:22
Einige beliebte Virenschutz-Apps für Android nehmen es mit dem Datenschutz offenbar nicht so genau. Werde die sogenannte Safe-Browsing-Funktion der Programme genutzt, die angesteuerte Websites auf Schadenspotenzial überprüft, würden in einigen Fällen Daten unverschlüsselt an die App-Hersteller gesendet, berichtet die Computerzeitschrift "c't" in ihrer am Montag erschienenen Ausgabe. Auch der Umfang der Datenströme sei teilweise bedenklich.

Die Zeitschrift testete sechs häufig heruntergeladene Android-Apps, die neben klassischem Virenschutz auch die Safe-Browsing-Funktion anbieten. Um festzustellen, ob eine vom Nutzer angesteuerte Website gefährlich sein könnte, schicken die Programme eine Abfrage an ihre Hersteller. Manchmal werde die Funktion auch für den Jugendschutz verwendet, schreibt "c't".

Problematisch daran: Bis auf eine Ausnahme übertrügen die Apps die Daten unverschlüsselt. Die Firmen wüssten somit über die angesteuerten Seiten Bescheid - zusätzlich könne der Datenverkehr relativ leicht von außen mitgelesen und ausgewertet werden.

Besonders heikel wird dies, wenn sensible Angaben zwischen Handy oder Tablet und dem App-Hersteller übertragen werden. Während einige der Programme nur die unbedingt notwendigen Informationen sendeten, gäben andere auch sogenannte URL-Parameter weiter, in denen unter Umständen vertrauliche Daten wie Passwörter enthalten sein können, berichtete die Zeitschrift.

Nur eine App mit "gut" beurteilt
Insgesamt beurteilten die Tester vier der Apps als schlecht ("Lookout Gratis Antivirus & Sicherheit", "Norton Antivirus & Sicherheit") oder sehr schlecht ("Avast Mobile Security & Antivirus", "AVG Antivirus Gratis"), eine als zufriedenstellend ("Dr. Web v.9 Anti-virus") und nur eine als gut ("Eset Mobile Security & Antivirus").

Die Hersteller der beiden als sehr schlecht eingestuften Programme sagten der Zeitschrift dem Bericht zufolge zu, den Datenschutz zu verbessern. Den Nutzern rät "c't", möglichst Virenschutz-Apps zu verwenden, die nur wenige Daten an die Herstellerfirmen senden. Zudem könne es sinnvoll sein, die Safe-Browsing-Funktion der Programme abzuschalten.

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