Für unter 200 Euro

Android-Tablets zum Kampfpreis auf dem Vormarsch

Elektronik
20.01.2013 15:00
Als vor drei Jahren Apples iPad das Licht der Welt erblickte und Tablet-Computer salonfähig machte, waren derlei Geräte noch das teure Spielzeug technikverliebter Enthusiasten. Mittlerweile hat aber der Konkurrenzdruck auf dem Tablet-Markt durch Android-Tablets aller Hersteller massiv zugenommen. Die angenehme Folge für den Kunden: Er bekommt heute bereits für weniger als 200 Euro passable Tablet-Computer für den Hausgebrauch. krone.at hat die aktuellen und kommenden Billig-Tablets genauer unter die Lupe genommen.

Den Anfang machte Google mit dem Nexus 7. Auch jetzt ist das chronisch ausverkaufte Gerät noch eines der Tablets mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis – wenn man denn das Glück hat, in einem Land zu wohnen, in dem Google das Gerät auch selbst vertreibt. Österreich zählt nicht dazu. Wer hierzulande Googles 199-Euro-Tablet erstehen will, kommt nicht umhin, Online-Händlern, die das Gerät importieren, Preise im Bereich von 250 Euro dafür zu bezahlen.

Nexus 7 brachte Trend zu kleinen, günstigen Tablets ins Rollen
Doch auch wenn Googles günstiges Tablet nicht einfach zu bekommen ist, so hat es doch zumindest etwas ins Rollen gebracht: Den Trend hin zu kleinen und günstigen Tablets, die iPad-Erfinder Steve Jobs in ihrer Anfangszeit noch "Totgeburten" nannte. Mittlerweile hat auch Apple selbst erkannt, dass ein Markt für kleine, leichte Tablet-Computer existiert, und mit dem iPad mini ein entsprechendes Endgerät im Angebot. Allerdings zu einem stolzen Preis: Rund 330 Euro will Apple für sein Schrumpf-iPad haben.

Dass es auch günstiger geht, zeigt nicht nur Google mit dem – noch vor dem iPad mini erschienenen – Nexus 7. Immer mehr Hersteller springen auf den Zug mit den günstigen Mini-Tablets auf. Zuletzt haben die großen Elektronikhersteller auf der CES ihre neuesten Errungenschaften präsentiert – und Googles 199-Dollar-Tablet preislich teils sogar erheblich unterboten. Billig-Tablets mit Android von Unternehmen wie Acer, Polaroid oder Asus drängen auf den Markt und lassen die Gerätekategorie endgültig auf dem Massenmarkt ankommen.

Acers 120-Euro-Tablet ist bereits in Österreich erhältlich
Ein auf der CES präsentiertes Billig-Tablet ist bereits erhältlich: Acers Iconia B1-A71. Ab 120 Euro gibt es das Gerät bei österreichischen Online-Händlern. Dass in diesem Preisbereich keine Heldentaten von der verbauten Hardware zu erwarten sind, versteht sich von selbst. Trotzdem reicht Acers kleines Iconia für die meisten Aufgaben, die man auf einem Tablet erledigt, völlig aus. E-Mails, Surfen, Skypen, Videos schauen und zwischendurch mal eine Partie "Angry Birds" brauchen keine Quad-Core-Prozessoren, dafür reicht der verbaute Dual-Core mit 1,2 Gigahertz völlig aus.

Natürlich darf der Kunde auch bei der restlichen Ausstattung keine Wunder erwarten. Der Arbeitsspeicher ist mit 512 Megabyte vergleichsweise knapp bemessen und die Bildschirmauflösung (1.024 mal 600 Pixel) könnte ebenfalls höher sein. Dafür lässt sich Acers erschwingliches Tablet, das in der Standardvariante acht Gigabyte Flash-Speicher hat, mittels micro-SD-Karte noch einmal um bis zu 32 Gigabyte Speicherplatz erweitern. Das geht weder beim iPad mini noch beim Nexus 7.

Polaroid will mit Kampfpreisen im Tablet-Bereich Fuß fassen
Dabei bildet Acers Billig-Tablet nur die Vorhut für eine ganze Reihe kleiner und günstiger Android-Tablets, die zum Angriff blasen. So hat beispielsweise auch Fotopionier Polaroid – mittlerweile im Tablet-Geschäft recht aktiv – günstige Einsteiger-Tablets angekündigt. Das kleinere M7 wurde auf der CES gezeigt und soll 130 US-Dollar kosten, wenn es auf den Markt kommt. Dafür bekommt der Kunde einen Dual-Core-Prozessor, ein Gigabyte RAM und acht Gigabyte Flash-Speicher, der mittels micro-SD-Karten erweitert werden kann.

Und wem sieben Zoll zu klein sind, für den bringt Polaroid mit dem M10 ein 10-Zoll-Gerät auf den Markt, das über einen Quad-Core-Prozessor, ein Gigabyte Arbeitsspeicher und erweiterbare 16 Gigabyte Flash-Speicherplatz verfügt. Beide Geräte bieten IPS-Displays mit 1.280 mal 800 Pixeln Auflösung. Freilich müssen auch bei Polaroids günstigen Tablets Abstriche gemacht werden. Dafür kostet das 10-Zoll-Gerät aber auch nur 230 US-Dollar, wenn es erscheint.

Asus MeMO Pad: Billigtablet im Nexus-Look
Ein weiteres Beispiel für die kommenden Billig-Tablets ist das MeMO Pad von Asus. Während es äußerlich dem ebenfalls von Asus produzierten Nexus 7 recht ähnlich sieht, ist sein Innenleben nicht ganz so kraftvoll wie jenes des Google-Tablets. Ein Single-Core-Prozessor von VIA mit einem Gigahertz Takt, dem ein separater Mali-400-Grafikchip und ein Gigabyte RAM zur Seite stehen, treibt das Tablet an. Je nach Modell hat das MeMO Pad zwischen acht und 16 Gigabyte internen Speicher, der sich auch in diesem Fall mit micro-SD-Karten erweitern lässt. Das Asus-Tablet soll in den nächsten Monaten um 150 US-Dollar auf den Markt kommen.

Auch wenn dieser Preis zunächst günstig erscheint: Die nächste Stufe des Preiskampfs zeichnet sich bereits ab. Seit Wochen brodelt die Gerüchteküche rund um den Nachfolger von Googles Nexus 7. Dieser könnte – bei vergleichbarer Hardwareausstattung und mit dünnerem Gehäuse - bereits zu Preisen ab 99 US-Dollar verkauft werden. Stimmen die Berichte, dann wird Googles nächster Streich noch in diesem Quartal auf den Markt kommen und dabei helfen, Tablets endgültig als günstiges Produkt für die breite Masse der Konsumenten zu etablieren.

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