"Daten-Missbrauch"

AK lehnt RZB-Pläne zu kontaktlosem Bezahlen ab

Elektronik
04.08.2011 14:16
Die Arbeiterkammer hat den Plan der Raiffeisen-Bankengruppe, Kreditkarten ab August österreichweit mit der Möglichkeit zum kontaktlosen Bezahlen per Funkchip auszustatten, am Donnerstag abgelehnt. "Beim kontaktlosen Bezahlen kann die Kontrolle über das Geldausgeben sehr schnell entgleiten, aber auch dem allfälligen Missbrauch von Daten wird Tür und Tor geöffnet", warnte AK-Konsumentenschützer Karl Kollmann in einer Aussendung. "Für die Kunden ändert sich nichts", entgegnete hingegen die Raiffeisen Zentralbank.

Mit den Funk-Kreditkarten würde gerade für Verbraucher mit weniger Einkommen die "Schleuse in die Verschuldung" weit aufgemacht werden. "Bezahlen mit der Kreditkarte per Funkchip ist so, als würde der Konsument sein Geldbörsel einfach offen irgendwo hinlegen und nach einem Monat nachsehen, wie viel noch da ist", so Kollmann.

Dem entgegnet die RZB, dass die Kunden ihre Umsätze täglich online kontrollieren könnten. Auch seien die kontaktlosen Transaktionen auf Zahlungen unter 25 Euro beschränkt. Bei Bedarf könnten die Kunden ihren Einkaufsrahmen zudem individuell reduzieren und im Falle einer falschen Abbuchung - im Gegensatz zum Bargeld - den Umsatz bestreiten. Bei den üblichen Zahlungen erfolge die Authentifizierung wie bisher mittels PIN oder Unterschrift.

Zur Behauptung von Kollmann, beim drahtlosen Bezahlen hätten die Verbraucher weder eine Kontrolle über den Zahlungsvorgang noch über ihre Daten, die aus der Ferne ablesbar seien, entgegnet die RZB, dass der Bezahlungsvorgang vom Karteninhaber aktiv ausgelöst werden müsse, und eine Zahlung nur erfolgen könne, wenn die Karte wenige Zentimeter an das Terminal herangeführt werde. Die Kunden bekämen zudem eine akustische und optische Rückmeldung und der Verkäufer händige einen Beleg aus.

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