Gadget-Tauchgang

Action-Kamera GoPro Hero 3 im krone.at-Härtetest

Elektronik
08.12.2012 15:00
Action-Kameras sind aus dem Extremsport nicht mehr wegzudenken. Egal, ob Felix Baumgartner aus der Stratosphäre zu Boden rauscht oder Shaun White auf seinem Board spektakuläre Stunts vollführt: Aufgezeichnet wird beides von Kameras aus dem Hause GoPro. Die Modelle der Hero-Serie gehen dabei mittlerweile in die dritte Runde. Wie robust sie wirklich ist, wie es um die Bildqualität steht und wie gut die Bedienung mittels Smartphone-App funktioniert, musste die GoPro Hero 3 im großen krone.at-Härtetest in Ägypten unter Beweis stellen.

Die GoPro Hero 3 gibt es in drei verschiedenen Varianten. Die "White Edition" ist dabei am unteren Ende der Preis- und Leistungsskala angesiedelt, bietet nur fünf Megapixel Auflösung und schafft pro Sekunde nur drei Serienbilder. Die bessere "Silver Edition" bietet elf Megapixel und zehn Bilder pro Sekunde, die High-End-Variante der "Black Edition" löst mit zwölf Megapixeln auf und schafft im Serienbild-Modus stattliche 30 Bilder pro Sekunde. Ihr liegt auch eine WLAN-Fernbedienung bei. Getestet wurde die rund 350 Euro teure "Silver Edition". In der "White Edition" gibt es das Gerät um rund 250, in der "Black Edition" um rund 450 Euro.

Unterwasser-Gehäuse hält bis 60 Meter Tiefe dicht
Die Aufnahme erfolgt bei allen Modellen auf separat zu kaufenden Micro-SD-Karten, die bis zu 32 Gigabyte Speicherplatz bieten. Außerdem haben alle drei Kameras WLAN-Funktionen. Im Lieferumfang von allen drei Varianten der Kamera ist ein Unterwasser-Gehäuse inkludiert, das die Action-Kamera bis in Tiefen von 60 Metern vor eindringendem Wasser schützen soll. So tief tauchte krone.at mit der Hero 3 zwar nicht ab, beim Schnorchel-Härtetest im ägyptischen Roten Meer hielt sie aber dicht. Außerdem im Lieferumfang: Akku, USB-Kabel und Montage-Zubehör, mit dem sich die Kamera auf allerlei Sportgeräte montieren lässt.

Die Bedienung der Kamera ist einfach, aber nicht intuitiv. Nur zwei Knöpfe zieren das Chassis der Hero 3. Einer zur Aufnahme, der andere wechselt zwischen den verschiedenen Aufnahmemodi. Ein kleines, monochromes Display liefert die nötigsten Informationen, zeigt aber keine Bilder oder Videos. Das sei der Kamera verziehen, schließlich ist es auch ihre Hauptaufgabe, spektakuläre Stürze, Fahrten, Würfe oder Tauchgänge zu überdauern und das gefilmte oder geknipste Material unbeschadet am heimischen PC abzuliefern.

Steuerung mittels Smartphone-App erweist sich als praktisch
Die Zweiknopf-Steuerung lässt sich zudem umgehen, indem man die WLAN-Funktion der Hero 3 aktiviert und sich via Smartphone mit dem Gerät verbindet. Mittels App lassen sich dann ganz bequem viele verschiedene Einstellungen vornehmen. Besonders praktisch: Die Kamera streamt ihre Bilder – mit leichter Verzögerung – auf das Smartphone, was das Ausrichten des Filmapparats ungemein erleichtert. Kleines Manko: Die App steht nur Besitzern von iOS- oder Android-Geräten zur Verfügung. Wer ein Windows-Phone-Handy oder einen Blackberry hat, ist zur Steuerung der Kamera mithilfe der vorhandenen Knöpfe beschränkt.

Ihre große Stärke ist aber ohnehin nicht die Bedienung, sondern ihre Zähigkeit. Im großen krone.at-Belastungstest musste sich die Kamera heftigen Herausforderungen stellen – und meisterte diese bravourös. Kleine Stürze oder Erschütterungen nahm das Gerät ohne zu murren hin, und auch den Unterwasser-Test in den bunten Riffen des Roten Meeres (siehe Video) überstand sie völlig unbeschadet.

Gute Bilder, selbst in Extremsituationen
Und tatsächlich blieb die Hero 3 bei diesen Belastungstests nicht nur heil, sondern lieferte auch durchwegs gutes Bildmaterial. Sowohl die Fotos als auch die im platzsparenden MP4-Format aufgenommenen 1080p-Videos erwiesen sich als sehr ansehnlich. Einzig bei schlechten Lichtverhältnissen kann es vorkommen, dass auf den Fotos bei genauer Betrachtung leichtes Bildrauschen zu erkennen ist.

Dabei handelt es sich aber um Kritik auf hohem Niveau, schließlich soll die Hero 3 nicht auf Spiegelreflex-Niveau fotografieren, sondern vor allem dort zum Einsatz kommen, wo herkömmliche Kameras binnen kürzester Zeit in die ewigen Jagdgründe eingehen würden. Und dieser Anforderung wird sie gerecht, sowohl was Videos als auch was Standbilder angeht.

Fazit: Die GoPro Hero 3 ist ein Spezialist für Situationen, in denen es etwas härter zugeht. Die Popularität der kleinen Action-Kamera im Extremsport-Bereich hat durchaus ihren Grund. Sie ist klein genug, um sie auf allerlei Sportgerät zu montieren, liefert schönes HD-Bildmaterial und ist vor allem äußerst robust. Das, wofür sie geschaffen wurde, macht sie wirklich gut. Daran ändert auch die etwas unpraktische Bedienung mit nur zwei Knöpfen, die wohl auch dem kleinen Formfaktor (die Kamera wiegt nur 75 Gramm) geschuldet ist, nichts. Außerdem lässt sich dieses kleine Manko durch den Einsatz der Smartphone-App bis zu einem gewissen Grad kompensieren. Extremsportler, die ihre Heldentaten bildlich festhalten wollen und es auch wirklich intensiv nutzen, finden in diesem Gerät einen tollen Begleiter. Hobbysportler sollten sich vor der Anschaffung der doch eher hochpreisigen Action-Kamera allerdings überlegen, ob sich das Gerät für ihre Zwecke auch wirklich lohnt.

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