Der taiwanesische PC-Spezialist Acer hat mit seinem Spin 7 ein neues 360-Grad-Notebook im Sortiment, das sowohl als klassischer Laptop, als auch als Windows-10-Tablet verwendbar ist. Das 1,6-Kilo-Gerät kommt trotz seiner sehr dünnen Bauform mit Core-i-Prozessoren von Intel und immerhin zwei USB-C-Anschlüssen. Wie es sich in der Praxis schlägt, hat krone.at getestet.
Acers neues Convertible ist in ein Alu-Gehäuse gebettet und für ein 14-Zoll-Gerät auffallend kompakt. Grund hierfür sind die vergleichsweise dünnen Ränder des verbauten Full-HD-Displays.
Was genau in Acers neuem Verwandlungskünstler steckt - wir haben die Core-i7-Version getestet -, erfahren Sie hier:
Acer Spin 7 | |
CPU-Optionen: | Core i7-7Y75: 2 x 1,3 GHz |
RAM | 8 GB (DDR3) |
Diagonale | 14 Zoll |
Auflösung | 1920 x 1080 Pixel |
Massenspeicher | 256 GB SSD |
optisches Laufwerk | nicht vorhanden |
Grafiklösung | Intel HD Graphics 615 |
Anschlüsse | 2 x USB-C |
Funkstandards | Gigabit-WLAN, Bluetooth 4.0 |
Kamera | 1,3 Megapixel |
Akku | 40 Wattstunden |
Software | Windows 10 Home |
Extras | Alu-Chassis |
Preis | ab ca. 1200 Euro |
Im Praxistest erwies sich die verbaute Hardware als hinreichend schnell für den mobilen Arbeitsalltag. Für Office-Tätigkeiten, Surfen und Mailen ist mehr als genug Power vorhanden, für die Wiedergabe von hochauflösendem Videomaterial ebenfalls.
Bildbearbeitungs-Ausflüge sind auf dem i7-Energiesparprozessor möglich, wer tatsächlich ernsthaft über Bild- und Videobearbeitung nachdenkt, wird sich aber irgendwann doch mehr Power wünschen. Spieler sollten sich indes bewusst sein, dass ein ultramobiles 360-Grad-Notebook wie das Spin 7 nichts für sie ist.
Ein kleiner Makel am Spin 7: In dem Gerät ist DDR3-Speicher verbaut, was gegenüber dem aktuelleren DDR4-Standard leichte Geschwindigkeitseinbußen mit sich bringt. Die Hitzeentwicklung ist unterdessen überschaubar. Selbst unter Last wird Acers Verwandlungskünstler nicht übermäßig heiß.
Gutes Display im kompakten Deckel
Das Display hinterließ im Test einen sehr guten Eindruck. Zum einen, weil es fast die gesamte Front des Geräts einnimmt und mit seinen schmalen Rändern für ein kompaktes Ganzes sorgt. Zum anderen aber auch wegen seiner guten seitlichen Ablesbarkeit, der natürlichen Farbdarstellung und der hohen Helligkeit.
Freilich: Weil ein kapazitiver Touchscreen wie jener im Spin 7 spiegelt, ist das Gerät für den Einsatz im Freien trotz seiner hohen Helligkeit nur bedingt geeignet.
Saubere Ausstattung, wenige Anschlüsse
Die Ausstattung als Ganzes kann sich sehen lassen. 256 Gigabyte SSD-Speicher sorgen für flotte System- und Programmstarts und bieten überdies noch genug Platz für die wichtigsten Dokumente. Dank Gigabit-WLAN und Bluetooth 4.0 ist das Gerät außerdem recht verbindungsfreudig.
Die Anschlussausstattung gibt sich auf den ersten Blick etwas spartanisch: zweimal USB-C ist nicht viel, zumal einer der Anschlüsse auch als Ladebuchse dient. Überdies ersetzen die zwei Ports alle anderen Anschlüsse. Wer also einen normal großen USB-Stick, einen - mangels internem leider nötig - Kartenleser oder ein Display anschließen will, braucht den passenden Adapter.
Allerdings bietet das verdrehsichere USB-C auch Potenzial - etwa, einen USB-C-Port Replicator anzuschließen und die fehlenden Anschlüsse damit zumindest am heimischen Schreibtisch nachzurüsten.
Solider Sound, vielseitige Möglichkeiten
Klanglich sollte man sich von einem so dünnen Gerät wie dem Acer Spin 7 keine großen Heldentaten erwarten. Bei YouTube-Videos und dergleichen liefern die integrierten Lautsprecher aber hinreichend laute und erst im hohen Lautstärkebereich etwas blecherne Töne. Zum Musikhören sollte man dann aber doch eher zum Kopfhörer oder externen Lautsprechern greifen.
Als praktisch erwies sich im Test die 360-Grad-Funktion des Spin 7. Genau wie andere Vertreter der Gerätekategorie kann man das Gerät in ein Tablet mit deaktivierter Tastatur auf der Rückseite verwandeln, um darauf zu lesen. Beim Filmschauen freut man sich über die Möglichkeit, es mit der Tastatur als Basis als Standdisplay zu nutzen. Und beim Arbeiten geht letztlich doch nichts über den klassischen Laptop-Formfaktor.
Die verschiedenen Nutzungsmodi meistert das Spin 7 ziemlich gut. Die Tastatur hat für ein so dünnes Gerät einen angenehmen Tastenhub und ist auch für längere Texte zu gebrauchen, das extrabreite Touchpad sei ebenfalls positiv hervorgehoben. Tugenden, die im Laptopmodus eine feine Sache sind.
Im Tabletmodus erwies sich im Test die Tastatur an der Rückseite als gewöhnungsbedürftig, für längere Nutzung ist das Gerät so überdies etwas schwer. Als Standdisplay wiederum überzeugt es - auch durch seine tadellose Verarbeitung.
Saubere Verarbeitung, über 6 Stunden Laufzeit
Das Spin 7 ist zur Gänze aus Metall gefertigt und macht einen entsprechend hochwertigen Eindruck. Das Gerät lässt sich nirgends verwinden, Verarbeitungsmängel wie zu große Spalten sind uns im Test nicht aufgefallen. Das 360-Grad-Scharnier macht einen langlebigen Eindruck, dürfte das Display für unseren Geschmack aber noch etwas sicherer in Position halten.
Die Akkulaufzeit des Spin 7 ist passabel. Im Test kamen wir mit einer Akkuladung beim WLAN-Surfen mit mittelhoher Bildschirmhelligkeit auf knapp über sechs Stunden Laufzeit. Es gibt zwar ausdauerndere Notebooks, mithilfe der Energiespareinstellungen sollte man aber auch mit dem Spin 7 durchaus einige Zeit fernab der nächsten Steckdose überstehen.
Die Software - Windows 10 Home - sorgt dafür, dass man das Spin 7 vielseitig nutzen kann. Auf dem Gerät läuft jede beliebige Windows-Software - von der Textverarbeitung bis zum Statistikprogramm. Allerdings: Die Auswahl touch-optimierter Anwendungen für Windows 10 ist nach wie vor überschaubar.
Microsoft selbst hat zwar beispielsweise seinem Office-Paket einen Touch-Modus spendiert, viele Produktivitätsprblet-Qualitäten des Acer Spin 7. Dafür kann freilich der Hersteller nichts.
Fazit: Acer legt mit dem Spin 7 ein in vielerlei Hinsicht sehr gutes 360-Grad-Notebook vor, das vor allem mit seinem guten und kompakten Display, der sauberen Verarbeitung und den guten Eingabegeräten überzeugt. Die Anschlussausstattung könnte manch einem Nutzer zu spartanisch sein und die Tablet-Qualitäten wird nicht jeder zu schätzen wissen. Wer sich nicht zwischen Ultrabook und Tablet entscheiden kann, könnte aber viel Freude mit Acers Spin 7 haben.
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