HummingBad

85 Mio. Android-Handys mit Porno-Virus verseucht

Web
06.07.2016 11:52

Die IT-Sicherheitsfirma Checkpoint warnt vor dem Android-Trojaner HummingBad, der sich in den letzten Monaten unter anderem über verseuchte Pornoseiten massiv verbreitet hat. Weltweit sollen rund 85 Millionen Android-Geräte mit dem Schädling infiziert sein und für Werbe-Klickbetrug missbraucht werden. Erschaffen hat den fiesen Trojaner ein chinesisches Unternehmen.

Wie "Heise" berichtet, soll die chinesische Gruppe Yingmob, die neben Software zur Werbeanalyse offenbar auch den Trojaner programmiert hat, monatlich 300.000 US-Dollar mit der Malware verdienen. Sie nutzt ein Netzwerk infizierter Smartphones - zur Infektion via Drive-by-Download kommt es oft beim Besuch verseuchter Pornoseiten - für Klickbetrug, lässt die Handys also unbemerkt Werbung öffnen und bereichert sich an den entstehenden Werbeerlösen.

Vor allem ältere Geräte befallen
HummingBad befällt dem Bericht zufolge vor allem ältere Android-Geräte. Ein Großteil der Infektionen soll Geräte mit Android 4.1 bis 4.4 betreffen. Auf infizierten Smartphones verschafft sich der Trojaner unter gewissen Umständen auch Administratorrechte, er kann auf diesen Geräten also im Grunde tun und lassen, was er will. Ob ein Gerät infiziert ist, kann man nicht ohne weiteres sagen: Der Schädling ist laut Checkpoint außerordentlich schwer zu entdecken.

Trojaner könnte vermarktet werden
Die Virenjäger von Checkpoint gehen davon aus, dass die Urheber der Malware ihren Schädling in Zukunft noch intensiver nutzen und ihn womöglich auch Dritten gegen Bezahlung zur Verfügung stellen werden. Neben Klickbetrug eignet sich der Trojaner dabei auch für klassischen Datenklau - etwa in Unternehmen. Zu den ersten infizierten Geräten, die von Checkpoint entdeckt wurden, zählten Diensthandys von Bankangestellten.

Gesundes Misstrauen schützt vor Infektion
Damit Sie nicht Opfer von HummingBad oder anderen Android-Viren werden, empfiehlt es sich, einige Sicherheitsregeln zu beachten: Meiden Sie inoffizielle App-Stores und lassen Sie die Installation von Apps aus unbekannten Quellen nur in Ausnahmefällen zu. Seien Sie überdies misstrauisch bei Apps, die Ihnen per Mail oder über Links in Messengern wie WhatsApp angeboten werden. Einen Virenscanner zu nutzen - für Android gibt es taugliche Gratis-Tools - ist ratsam.

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