Aus für Magazine

Yahoo-Chefin Mayer muss Scheitern eingestehen

Web
18.02.2016 09:34

Der kriselnde US-Internet-Konzern Yahoo schafft sieben seiner elf Online-Magazine ab. Betroffen seien unter anderem Websites, die sich mit Essen, Gesundheit, Autos, Immobilien und Reisen beschäftigten, teilte Chefredakteurin Martha Nelson über die zum Konzern gehörende Blog-Plattform Tumblr mit. "Wir wollen uns auf die vier erfolgreichsten Bereiche konzentrieren - News, Sport, Finanzen und Lifestyle."

Für die in der Kritik stehende Yahoo-Chefin Marissa Mayer ist die Entscheidung ein Eingeständnis des Scheiterns - die Medien-Offensive, für die auch einige hochkarätige Journalisten verpflichtet wurden, ging 2014 maßgeblich von ihr aus.

Yahoo hatte Anfang Februar angekündigt, 15 Prozent seiner Belegschaft abzubauen. Der Konzern machte keinen Angaben dazu, wie viele Mitarbeiter von der Schließung der Digital-Magazine betroffen sind. Dem "Wall Street Journal" zufolge soll im Zuge des Umbaus auch der Yahoo-Standort im kalifornischen Burbank aufgelöst werden.

Yahoo hat den Anschluss verloren
Das einst bei Nutzern beliebte Internet-Urgestein Yahoo hat im Geschäft mit Online-Werbung den Anschluss an Wettbewerber wie Facebook verloren und steckt seit Jahren tief in der Krise. Großinvestoren wie der New Yorker Hedgefonds Starboard Value fordern bereits Mayers Rücktritt.

Die 2012 von Google gekommene Top-Managerin versucht indes, das Steuer mit radikalen Maßnahmen herumzureißen. Sie will unter anderem Konzernteile für bis zu drei Milliarden Dollar (2,7 Milliarden Euro) abstoßen.

Unterdessen seien die Nutzer-Zahlen bei zentralen Yahoo-Diensten in den vergangenen Jahren stark gesunken, berichtete der Branchendienst "The Information" unter Berufung auf interne Zahlen. So habe der E-Mail-Service des Konzerns Anfang Dezember mit 56,9 Millionen täglichen Nutzern 11,5 Prozent weniger Besucher gehabt als ein Jahr zuvor. Zugleich sei bei Tumblr die Nutzerzahl in dieser Zeit um 13 Prozent auf 26 Millionen pro Tag gestiegen. Mayer hatte Tumblr für rund eine Milliarde Dollar gekauft.

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