Razzia in Madrid

Verdacht auf Steuerbetrug: Durchsuchung bei Google

Web
30.06.2016 14:43

Wegen des Verdachts auf Steuerbetrug sind am Donnerstag die Büros von Google in Madrid durchsucht worden. Der Internetkonzern erklärte, es halte sich an die Steuergesetzgebung in jedem Land, in dem das Unternehmen tätig sei. Google arbeite mit den Behörden zusammen.

Erst vor einem Monat waren die Büros von Google wegen Verdachts auf Steuerbetrug in Paris durchsucht worden. Der französische Fiskus liegt schon seit Jahren mit dem Internetgiganten im Clinch und verlangt offenbar eine Steuernachzahlung von 1,6 Milliarden Euro.

Großbritannien und Google einigten sich im Jänner auf eine Steuernachzahlung in Höhe von umgerechnet 170 Millionen Euro. Der italienische Fiskus verlangt von Google Nachzahlungen in Höhe von mehr als 200 Millionen Euro.

Nur 12,5 Prozent Steuern
Google und anderen großen US-Internetkonzernen wie Amazon oder Facebook werden immer wieder Steuervermeidungspraktiken vorgeworfen. Sie wählen als Hauptsitz zum Beispiel Länder, in denen die Besteuerung sehr niedrig ist. So hat Google seinen Europasitz in Irland, wo Unternehmensgewinne nur mit 12,5 Prozent besteuert werden.

"Steueroptimierung"
Die Konzerne beteuern, es handle sich dabei um legale Methoden der sogenannten Steueroptimierung. Behörden verdächtigen die Konzerne aber, über komplizierte Finanzströme ihre Gewinne in Ländern mit höheren Steuern künstlich kleinzurechnen.

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