Geplante Obsoleszenz

Verbraucherschützer fordern Recht auf Reparatur

Elektronik
07.06.2017 10:06

Viele Elektrogeräte könnten repariert werden. Stattdessen landen sie viel zu oft auf dem Müll. Hauptgrund ist für 74 Prozent der Konsumenten, dass eine Reparatur zu teuer gewesen wäre. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des deutschen Verbraucherzentrale Bundesverbands. Der Verband fordert deshalb ein Recht auf Reparatur.

Zurzeit ist eine Reparatur oft nur direkt beim Hersteller möglich. Nach der Garantiezeit kann das kostspielig werden. 74 Prozent der Verbraucher haben ein Gerät schon einmal entsorgt, weil die Reparatur zu teuer gewesen wäre.

Damit Reparaturen günstiger werden, fordert der vzbv, dass Verbraucher frei wählen können müssen, wer die Reparatur übernimmt. Eine Reparatur muss durch unabhängige Dienstleister genauso möglich sein wie durch den Hersteller.

Hersteller sollten dafür Ersatzteile und Reparaturanleitungen zur Verfügung stellen müssen. Das gilt genauso für Softwareupdates. Denn 30 Prozent der Befragten haben schon einmal ein Gerät ersetzen müssen, weil sie aktuelle Programme nicht mehr aufspielen konnten.

Lebensdauer und Reparaturfähigkeit verbessern
Darüber hinaus fordert der vzbv eine klare Kennzeichnung der Lebensdauer von Elektrogeräten. Über 80 Prozent der Verbraucher wollen laut der Umfrage eine verbindliche Kennzeichnung zu Lebensdauer (81 Prozent) und Reparaturfähigkeit (82 Prozent) von Elektrogeräten.

"Die Politik sollte für eine Kennzeichnung sorgen, mit der Verbraucher direkt beim Kauf erkennen können, wie lange sie ein Produkt bei durchschnittlicher Gebrauchsintensität in etwa benutzen können", so Verbraucherschützer Ingmar Streese. Dadurch könne ein Wettbewerb um mehr Produktqualität und Reparaturmöglichkeiten angeregt werden.

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