Drakonische Strafe

USA: 15 Jahre Haft für Raubkopien von 5 DVDs & 1 CD

Digital
14.11.2012 11:01
Ein Richter in Crystal Springs im US-Bundesstaat Mississippi hat einen Raubkopierer mit einer drakonischen Strafe belegt: Weil er fünf illegal kopierte DVDs und eine CD an einen verdeckten Ermittler verkaufte, muss Patrick Lashun King für 15 Jahre ins Gefängnis. Allerdings handelt es sich bei dem Mann um einen Wiederholungstäter, zudem fanden die Beamten bei einer Hausdurchsuchung weitere 10.510 raubkopierte Discs, die dafür nötige Hardware sowie diverse Waffen.

King gestand seine Schuld, die sechs Raubkopien verkauft zu haben, im Prozess ein. Mildernd dürfte sich das Geständnis aber nicht ausgewirkt haben, Richter Lamar Pickard verurteilte den 37-Jährigen zu 15 Jahren Gefängnis, weitere drei Jahre steht er danach unter Beobachtung.

King war 1995 zu fünf Jahren Gefängnis wegen Angriffs auf einen Polizeibeamten verurteilt worden, 2003 stand er wegen CD-Piraterie schon einmal ein Jahr unter Hausarrest. Möglicherweise habe dies zum drakonischen Strafausmaß beigetragen, spekulieren US-Medien. Was er mit den 10.510 weiteren Discs vorhatte und ob er die gefundenen Waffen, darunter ein Sturmgewehr, legal besaß, ist unklar. Verurteilt worden sei der 37-Jährige lediglich aufgrund der sechs verkauften Raubkopien.

Mississippi greift hart durch
Es ist schon die zweite harte Gefängnisstrafe in Mississippi binnen zwei Wochen: Am 31. Oktober wurde Antwun Sharell Jones für den Verkauf eines einzigen raubkopierten Films zu zwei Jahren Haft verurteilt.

Staatsanwalt höchst zufrieden
Generalstaatsanwalt Jim Hood zeigte sich über das Strafmaß im Prozess gegen King erfreut: "Jedem, der in Mississippi gefälschte Ware verkauft, sollte jetzt klar sein, dass er oder sie verhaftet werden wird und einer heftigen Gefängnisstrafe entgegensieht", so Hood gegenüber WJTV. Hood war es auch, der jene Spezialeinheit gegen den Diebstahl geistigen Eigentums ins Leben gerufen hatte, deren verdecktem Ermittler King ins Netz ging.

Auch der Verband der US-Musikindustrie (RIAA) war vom Urteil begeistert. Es zeige, dass Urheberrechtsverletzungen in Mississippi als schwerwiegendes Verbrechen gesehen würden, so Brad Buckles von der RIAA.

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