"Greyball"

Uber nutzt Software, um Kontrollen zu umgehen

Web
06.03.2017 05:47

Uber hat die Verwendung einer geheimen Software eingeräumt, mit der seine Fahrer vor unliebsamen Methoden der Konkurrenz sowie vor Polizeikontrollen bewahrt werden sollen. Der US-Fahrdienstvermittler bestätigte am Freitag nach einem entsprechenden Bericht der Zeitung "New York Times" die Existenz des Programms "Greyball".

Unter Berufung auf Mitarbeiter und ehemalige Angestellte von Uber berichtete die "New York Times", die Software sei in mehreren Ländern verwendet worden. Sie sei dazu genutzt worden, Beamte der Aufsichtsbehörden mithilfe gesammelter Daten zu markieren oder als Mitarbeiter der Stadt kenntlich zu machen. Betroffene, die Uber nutzen wollten, erhielten entweder Absagen oder falsche Versionen der Uber-App mit gar nicht existierenden Wagen.

Der "New York Times" zufolge filterte Uber Polizisten und Ordnungskräfte auch mithilfe ihrer Kreditkarten heraus. Teil der Taktik sei es auch, Regierungsgebäude in der Kartensoftware der Fahrer als Sperrgebiete zu markieren.

Uber: "Nur zur Sicherheit"
Uber wies die Vorwürfe zurück. Das Programm werde vor allem dort verwendet, wo die Fahrer um ihre Sicherheit fürchten müssten, aber nur "selten", um der Polizei aus dem Wege zu gehen, erklärte ein Uber-Sprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP: "Dieses Programm weist Anfragen von betrügerischen Nutzern ab, die unsere allgemeinen Geschäftsbedingungen verletzen."

Es richte sich demnach gegen Leute, die die Fahrer körperlich attackieren wollten, "Wettbewerber, die unsere Arbeit stören wollen, oder Gegner, die bei 'Undercovereinsätzen' mit den Behörden unter einer Decke stecken, um unseren Fahrern eine Falle zu stellen".

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