Handy in Auto & Co.

TU Wien entwickelt Mobilfunk für Schnelle

Elektronik
28.04.2016 10:47

Wer oft im Auto oder Zug telefoniert, weiß aus leidvoller Erfahrung: Mobilfunknetze sind nicht auf sich schnell bewegende Gesprächspartner ausgelegt. In einem neuen, an der Technischen Universität Wien eröffneten Christian-Doppler-Labor will man dieses Problem nun lösen.

Bei schneller Bewegung muss ein Telefongespräch laufend von einer Mobilfunkantenne zur nächsten weitergegeben werden. Dieses Umschalten kostet Zeit, was oft zu Problemen führt: Gespräche reißen ab, die Verbindung ist schlecht. Mit der Entwicklung technischer Lösungen und Standards für den Mobilfunk der fünften Generation sollen diese Probleme an der TU gelöst werden.

"Die Mobilfunknetze der fünften Generation, die es etwa ab 2020 geben wird, sollen mit solchen Schwierigkeiten viel besser zurechtkommen als unsere heutigen Netze", erklärte der Leiter des neuen CD-Labors "Zuverlässige drahtlose Konnektivität für eine Gesellschaft in Bewegung", Stefan Schwarz.

Optimale Koordination
Ziel sei, dass eine neue Netz-Architektur Gesprächsteilnehmer automatisch optimal koordiniert. So könnte es manchmal besser sein, nicht die nächstgelegene Antenne, sondern eine weniger belastete zu nutzen, oder mit mehreren Basisstationen gleichzeitig Daten auszutauschen, um das Risiko eines Gesprächsabbruchs zu minimieren. "Wir entwickeln am Computer Modelle von Funknetzen und optimieren dann die Algorithmen, mit denen die Netze arbeiten", erklärt Schwarz.

Für die experimentelle Untersuchung der Informationsübertragung bei hohen Geschwindigkeiten wurde an der TU ein Rotor installiert, der an einem 1,5 Meter langen Arm eine Antenne im Kreis bewegt. Damit lassen sich Geschwindigkeiten von bis zu 450 Stundenkilometer simulieren und der Einfluss rascher Bewegung auf die Signalübertragung testen.

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