iPhone-Sperre

Tech-Giganten und UNO stellen sich hinter Apple

Elektronik
04.03.2016 13:18

Apple bekommt im Streit mit der US-Regierung um die Entsperrung von iPhones die versprochene breite Unterstützung aus der Tech-Industrie: Mehr als 30 Unternehmen - darunter Facebook, Google, Microsoft, Amazon, eBay und Intel - reichten vor Gericht mehrere gemeinsame Briefe ein. Darin argumentieren sie, dass Unternehmen nicht gezwungen werden dürften, die Sicherheit ihrer Produkte zu schwächen und dass die Forderungen des FBI keine rechtliche Grundlage hätten.

Auch die Vereinten Nationen warnten die US-Behörden davor, die "Büchse der Pandora" zu öffnen. Es sei möglich, dass die Rechte von Millionen Menschen weltweit verletzt und das Vorgehen von autoritären Staaten und kriminellen Hackern erleichtert würden, sagte der UNO-Hochkommissar für Menschenrechte, Zeid Ra'ad Al-Hussein, am Freitag. Es drohe ein gefährlicher Präzedenzfall. Al-Hussein ersuchte daher alle Betroffenen, nicht nur auf den unmittelbaren Wert, "sondern auch auf die potenziell größere Auswirkung zu achten".

FBI will Apple zur Entschlüsselung zwingen
Apple wurde per Gerichtsbeschluss angewiesen, dem FBI beim Entsperren eines iPhones 5C zu helfen, das von dem Attentäter von San Bernardino genutzt worden war. Er und seine Frau hatten 14 Menschen in der kalifornischen Stadt getötet. Das Paar, das die Terrororganisation Islamischer Staat unterstützt haben soll, starb bei einer Schießerei mit der Polizei. Die Behörden wollen vor allem, dass Apple per Software-Eingriff die Funktion aushebelt, die den Inhalt eines Telefons löscht, wenn zehn Mal ein falsches Passwort eingegeben wird.

Staatsanwalt von San Bernadino stellt sich hinter FBI
Der Staatsanwalt von San Bernardino, Michael Ramos, unterstützte in seinem Brief in der Nacht auf Freitag hingegen die FBI-Forderungen und lieferte dafür auch eine neue Begründung. Es sei möglich, dass das iPhone Informationen über einen eventuellen Virus enthalte, den der Attentäter als Angestellter der Stadtverwaltung in die IT-Systeme von San Bernardino eingeschleust haben könnte. Ramos lieferte keine weiteren Details dazu. Außerdem erhoffe er sich von der Analyse der Daten aus dem iPhone Hinweise auf einen möglichen dritten Attentäter.

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