Spieler-Schikane

Sony will Sperre für gebrauchte Spiele patentieren lassen

Elektronik
04.01.2013 11:52
Die großen Spielpublisher arbeiten mit Hochdruck daran, den Handel mit gebrauchten Spielen zu unterbinden – mithilfe von Online-Pflicht und Produktregistrierung nicht nur auf dem PC, sondern auch auf der Konsole. Sony hat nun einen Patentantrag eingebracht, der die Sperrung gebrauchter Spiele sogar dann möglich machen soll, wenn keine Internetverbindung besteht.

Spieldatenträger sollen von der eigenen Konsole beim ersten Abspielen automatisch als gebraucht markiert und daraufhin von anderen Konsolen abgewiesen werden, so der Plan aus dem Patentantrag. Ein auf der Game-Disc angebrachter Code soll sich mithilfe elektromagnetischer Wellen verändern lassen, was aus dem Neukauf ganz schnell ein Gebrauchtspiel macht, das nur mehr auf der Konsole, auf dem es das erste Mal eingelegt wurde, gespielt werden kann.

Denkbar wäre dem IT-Portal "Golem" zufolge beispielsweise auch, dass ein gebrauchtes Spiel auf einer anderen Konsole als jener des Spielbesitzers nur in einem eingeschränkten Demo-Modus läuft und erst nach Zahlung einer Gebühr wieder freigeschaltet wird. Es wird spekuliert, dass derlei Technologien möglicherweise bereits in Sonys kommender PlayStation 4 zum Einsatz kommen könnten.

Kampf gegen Gebrauchtspiele verschärft sich
Es wäre eine weitere Verschärfung des Kampfes der Publisher gegen Gebrauchtspiele, der schon seit einigen Jahren tobt. Die meisten heute erscheinenden Computerspiele kommen bereits mit Online-Zwang. Steam, Origin, Uplay – die Liste der Zwangs-Onlinedienste, über die PC-Spieler und mittlerweile zunehmend auch Konsolenspieler ihre gekauften Games aktivieren und an ihren Account binden müssen, ist lang.

Das schützt die Publisher vor Raubkopien, verhindert gleichzeitig aber auch den Handel mit Gebrauchtspielen. Was für die Publisher durchaus als angenehmer Nebeneffekt durchgeht, sorgt bei Spielern oft für Frust.

Wer heute bis zu 70 Euro für ein Konsolenspiel ausgibt und nach dem Durchspielen der Kampagne frustriert feststellt, dass er das Spiel weder verkaufen noch Freunden borgen kann, könnte sich als Kunde betrogen fühlen. Die Publisher argumentieren dem entgegen, dass der Handel mit gebrauchten Spielen sie in den letzten Jahren finanziell hart getroffen habe.

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