Arbeit niedergelegt

Schwarzer Freitag für Amazon: Mitarbeiter streiken

Wirtschaft
24.11.2017 15:58

Ausgerechnet am "Black Friday" hat die Gewerkschaft Verdi die Mitarbeiter mehrerer Amazon-Standorte in Deutschland zum Streik aufgerufen. Verdi fordert den Online-Händler zu Verhandlungen über einen Tarifvertrag auf. Der US-Konzern, der deutschlandweit mehr als 12.000 festangestellte Mitarbeiter beschäftigt, verweigert seit Jahren Gespräche.

An den Arbeitsniederlegungen am "Black Friday" beteiligen sich laut Verdi Beschäftigte an den sechs großen Amazon-Standorten Bad Hersfeld (Hessen), Leipzig (Sachsen), Rheinberg (NRW), Werne (NRW), Graben (Bayern) und Koblenz (Rheinland-Pfalz). Bei Amazon in Leipzig hätten Mitarbeiter seit 0.00 Uhr ihre Arbeit niedergelegt, für 10.00 Uhr sei eine Kundgebung vor dem Standort geplant. Der Streik solle bis zum Ende der Spätschicht am Samstag dauern.

"Die Cyber-Monday-Woche macht besonders die Widersprüchlichkeit dieses Unternehmens deutlich", erklärte Verdi-Streikleiter Ronny Streich. Eine ganze Woche lang gebe es Rabatte und neue Angebote, gleichzeitig würden den Beschäftigten aber "elementare Rechte wie tarifliche Bezahlung verwehrt". So sei im Handel etwa die Zahlung eines Weihnachtsgeldes in Höhe eines halben Monatslohns üblich.

Die Gewerkschaft liefert sich seit 2013 einen Tarifstreit mit dem Internetversandhändler, der seinerseits argumentiert, "auch ohne Tarifvertrag ein fairer und verantwortungsvoller Arbeitgeber" zu sein. Das Unternehmen zahle in den Logistikzentren "am oberen Ende dessen, was für vergleichbare Tätigkeiten üblich ist".

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