Nächtlicher Einsatz:

Roboter stiehlt Räuber unbemerkt die Schrotflinte

Elektronik
20.09.2016 10:14

Roboter nehmen in der täglichen Arbeit der US-Polizei einen immer wichtigeren Stellenwert ein. Sie entschärfen Bomben, dringen zu verschanzten Verdächtigen vor - und entwaffnen sogar Schwerkriminelle. Den Beweis trat jetzt ein Polizeiroboter nahe Los Angeles an: Er schlich bei einem nächtlichen Einsatz unbemerkt an einen Flüchtigen heran und rollte mit dessen Waffe davon.

Ohne den Roboter wäre dieser Einsatz für die Cops aus Los Angeles definitiv gefährlicher gewesen: Wie das IT-Portal "The Register" unter Berufung auf die lokalen Behörden berichtet, war die Polizei auf der Jagd nach einem 52-jährigen Kalifornier, dem versuchter Mord, Raub, Vandalismus und schwere Drohung zur Last gelegt werden.

Bei einer Verfolgungsjagd mit der Polizei suchte der mit einer Schrotflinte bewaffnete Kriminelle Deckung in einer mit Stacheldraht gesicherten Erdmulde.

Verhandlungen scheiterten
Polizeihubschrauber kreisten über ihm, Streifenwagen brachten sich vor dem Verschanzten in Position. Damit der Einsatz nicht blutig ausgeht, begannen die Polizisten mit dem 52-Jährigen zu verhandeln. Die Cops rieten ihm, sich kampflos zu ergeben, doch der verschanzte Kriminelle weigerte sich.

Noch während die Polizei verhandelte, brachte ein Einsatzkommando den ferngesteuerten Roboter in Stellung. Er rollte lautlos an den Kriminellen heran - und übertrug mit seiner Kamera das Bild eines am Boden liegenden Mannes, der vorsichtig aus seiner Deckung blickt und seine Schrotflinte hinter sich abgelegt hat.

Roboter griff sich Schrotflinte, rollte davon
Das Steuerpersonal des Roboters fackelte nicht lang und griff mit dem Greifarm des Roboters nach der Schrotflinte. Nicht einmal jetzt bemerkte der Verdächtige, was hinter ihm passierte: Der Roboter zog mit der Waffe unbemerkt ab und lieferte sie beim Einsatzwagen ab. Nach getaner Arbeit näherte sich der Roboter wieder dem Verdächtigen, um den ihn umschließenden Stacheldraht aufzuschneiden.

Jetzt bemerkte der Kriminelle, was hinter ihm geschah und griff nach seiner Waffe. Erst als er ins Leere griff, realisierte er, was zuvor geschehen war. Der Verdächtige ergab sich, ließ sich widerstandslos in Gewahrsam nehmen.

Polizei ist begeistert von ihrem Roboter
Bei der Polizei in Los Angeles ist man begeistert von dem Einsatz. "Natürlich kann diese Methode nicht bei jedem Zwischenfall genutzt werden, trotzdem hat der Einsatz von Robotertechnologie in diesem Fall die Sicherheit aller Beteiligten gewährleistet", heißt es von der Polizei.

Und es ist nicht das erste Mal, dass ein Roboter in die Bresche springt, wenn Polizisten nur unter größter Gefahr vorrücken könnten: Das gleiche Robotermodell, das in Los Angeles den Kalifornier entwaffnete, kam auch vor rund zwei Monaten bei der Sprengung des Dallas-Heckenschützen zum Einsatz.

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