PM522 "Washbear"

Revolver aus dem 3D-Drucker feuert acht Schuss ab

Elektronik
25.11.2015 10:04
Ein US-Student hat einen Revolver konstruiert, der acht Kugeln abfeuert und per 3D-Drucker gefertigt werden kann. Die vom Konstrukteur PM522 "Washbear" getaufte Waffe wird weitgehend aus Plastik hergestellt, enthält aber auch einige Metallbauteile. Das Video zeigt: Der Revolver feuert tatsächlich mehrere Kugeln ab und geht im Gegensatz zu früheren Pistolen aus dem 3D-Drucker beim Schießen nicht kaputt.

3D-Drucker können nicht nur zum Anfertigen kostengünstiger Prothesen oder erschwinglichen Wohnraums verwendet werden, sondern auch Tötungsinstrumente herstellen. Vor allem in den USA hat sich in den letzten Jahren eine Community gebildet, die mit Selbstbau-Waffen aus 3D-Druckern experimentiert.

Es handelt sich einem "Heise"-Bericht zufolge um sogenannte Krypto-Anarchisten: Menschen, die staatliche Machtmonopole abschaffen wollen und jedem die Möglichkeit geben wollen, eine Waffe zu bauen. Prominenteste Vertreter sind wohl die Waffendrucker von "Defense Distributed", die bereits vor zwei Jahren mit ersten Plastikpistolen aufhorchen ließen.

Student konstruierte 3D-Druck-Revolver
Der neue Revolver aus dem 3D-Drucker wurde vom Maschinenbaustudenten James Patrick konstruiert und im Schmelzschichtverfahren ausgedruckt. Die Waffe feuert acht Schüsse ab und kann nachgeladen werden. Ein paar Metallteile sind enthalten, sodass sie von Metalldetektoren entdeckt werden kann - offenbar eine bewusste Entscheidung des Konstrukteurs.

Die Vorlagen für den 3D-Druck-Revolver hat Patrick auf einer eigenen Website veröffentlicht, von wo sie jeder Internetnutzer herunterladen kann. In den USA ist die Herstellung einer solchen Waffe legal, hierzulande benötigt man dafür hingegen eine Lizenz zur Waffenherstellung.

Neue Gefahren durch neue Technologien
Waffen aus dem 3D-Drucker konfrontieren die Gesellschaft mit einer neuen Gefahr. Weil Pistolen und Revolver nun weitgehend aus Plastik gefertigt werden können, wird es für Kriminelle und Terroristen leichter, sie unentdeckt etwa in Regierungsgebäude oder sonstige sensible Einrichtungen zu schmuggeln.

In Israel haben Journalisten beispielsweise testweise eine Plastikpistole ins dortige Parlament, die Knesset, geschmuggelt. Wären es Terroristen statt Journalisten gewesen, hätte die Aktion blutig enden können.

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