Urteil in Russland

“Pokémon Go” in Kirche: Haftstrafe für Blogger

Elektronik
11.05.2017 14:50

Weil er in einer Kirche "Pokémon Go" gespielt hatte, ist ein Blogger in Russland zu dreieinhalb Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Mit seiner Aktion habe Ruslan Sokolowski religiöse Gefühle verletzt, begründete das Gericht in der Uralmetropole Jekaterinburg am Donnerstag das Urteil. Die Anklage hatte dreieinhalb Jahre Lagerhaft beantragt. Sokolowski beteuerte seine Unschuld.

Sokolowski hatte im Sommer 2016 einen Videoclip im Internet veröffentlicht, in dem zu sehen ist, wie er in der Blut-Erlöser-Kathedrale, der größten Kirche von Jekaterinburg, "Pokémon Go" spielt. An dem Ort der heutigen Kirche waren 1918 der letzte russische Zar Nikolaus II. sowie dessen Familie von Bolschewisten ermordet worden.

"Ich finde, das ist fast ein Freispruch", sagte Sokolowski nach dem Urteilsspruch. "Ich bin froh, dass ich in Freiheit bleibe." Der 22-Jährige kündigte an, er werde nun für den Bürgermeister von Jekaterinburg, Jewgeni Rojsman, arbeiten. Rojsman hatte sich in dem Verfahren für Sokolowski eingesetzt. Menschenrechtler kritisierten den Prozess.

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