Handel vor Problem

Online-Shopping: 40 Prozent senden Waren zurück

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21.06.2017 10:47

Retouren werden mit dem steigenden Online-Handel zu einem immer größeren Problem: 40 Prozent der Käufer im sogenannten Distanzhandel - dazu zählen Internet- und Versandhandel sowie Teleshopping - schicken dort bestellte Waren wieder zurück, wie eine Befragung der KMU-Forschung Austria unter 2000 Personen im Auftrag des Handelsverbands ergab. "Die Retouren nehmen nicht ab, trotz aller Bemühungen des Handels", sagte Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will am Dienstag bei einem Pressegespräch.

Mit 50 Prozent besonders hoch sind demnach die Retourenquoten im Bekleidungsbereich. Auch bei Schuhen ist die Retourenquote hoch: 27 Prozent der Käufer schicken diese wieder zurück. Deutlich geringer sind Retouren hingegen bei Elektro- und Elektronikgeräten: Dort liegt die Zahl der Käufer, die Waren wieder retour senden, bei elf Prozent. Bei Sportartikeln, Möbeln, Spielwaren oder Büchern liegt die Retourenquote im einstelligen Prozentbereich. Kaum zurückgeschickt werden Kosmetikartikel.

Angesichts dieses wachsenden Feldes stößt auch die Logistik zunehmend an ihre Grenzen. Das Paketvolumen ist 2016 förmlich explodiert. An Privatkunden wurden 93 Millionen Pakete ausgeliefert, um 35 Prozent mehr als noch 2015. Heuer zu Weihnachten dürfte es "eng werden", glaubt Will. Schon im Vorjahr habe es Probleme gegeben.

Insgesamt haben die Österreicher im Zeitraum Mai 2016 bis April 2017 Waren im Wert von 7,6 Milliarden Euro "auf Distanz" bestellt - also via Telefon, Fax, postalisch oder in Online-Shops. Im Schnitt lagen die Ausgaben bei 1550 Euro pro Person, wobei Männer durchschnittlich 1730 Euro im Jahr ausgeben und Frauen 1370 Euro.

Am meisten wird für Bekleidung (1,7 Milliarden Euro) ausgegeben, gefolgt von Elektro- und Elektronikgeräten (rund 1,1 Milliarden Euro) sowie Büchern (720 Millionen Euro). Die größten Zuwächse wurden allerdings bei Schuhen (plus elf Prozent Prozent), Kosmetik (plus zehn Prozent) sowie Sportartikeln (plus acht Prozent) erzielt. Kaum eine Rolle spielt der Online-Handel hingegen im Lebensmittelbereich. Gerade mal ein Prozent der Ausgaben erfolgt hier im Internet.

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