MWC 2016

Österreichische Start-ups eroberten Barcelona

Wirtschaft
26.02.2016 07:41

Auf der Mobilfunkmesse Mobile World Congress, die dieser Tage in Barcelona über die Bühne gegangen ist, hat nicht nur das Who-is-Who der Telekom-Welt seine wichtigsten Neuheiten präsentiert. Die Messe bot im Zuge einer Leistungsschau namens "4 Years from Now" auch Start-ups aus aller Herren Länder eine Bühne, auf der sie ihre Ideen und Produkte präsentieren konnten. Mittendrin fanden sich am Advantage-Austria-Stand der Wirtschaftskammer auch einige junge Firmen aus Österreich. Was sie in Spanien präsentiert haben, lesen Sie hier.

Einer der Stars auf der großen Start-up-Schau in Spanien war das Wiener Unternehmen 9yards mit dem Texterkennungssystem Anyline. Es handelt sich um eine Software-Komponente, die man flexibel in andere Smartphone-Apps integrieren und diesen so das "Lesen" mit der Handykamera beibringen kann. Die Idee ist gefragt, das junge Unternehmen hat bereits eine Reihe namhafter Kunden wie den Energy-Drink-Giganten Red Bull an Land ziehen können und erst kürzlich anderthalb Millionen Euro von Investoren lukriert. In Spanien nutzte das Anyline-Team die Gelegenheit, um das eigene Produkt einem internationalen Publikum schmackhaft zu machen.

StoreMe: "AirBnB für Lagerraum"
Eine andere frische Idee, die in Barcelona viel Aufmerksamkeit auf sich zog, kommt vom ebenfalls in Wien beheimateten Start-up Storeme. Auf ihrer Website storeme.at bauen drei junge österreichische Tüftler eine Art "AirBnB für Lagerraum" auf. Die Grundidee: Nutzer können über den Dienst ungenutzte Räumlichkeiten anbieten, die andere Nutzer wiederum gegen Bezahlung als Lagerraum anmieten können. StoreMe sieht sich dabei als Vermittler zwischen jenen, die leer stehenden Platz zu Geld machen wollen und jenen, die mehr Platz bräuchten, aber keinen haben.

Shoperience will Einkaufen revolutionieren
Die App-Schmiede All about Apps, ebenfalls ein junges Unternehmen aus Wien, präsentierte in Barcelona mit Shoperience eine IT-Lösung, die den Einzelhandel revolutionieren soll. Die Idee: Händler können mit Shoperience mehr über die Kunden erfahren, die ihre Geschäfte zum Einkaufen aufsuchen und ihnen auf Basis der gelieferten Infos besser zu ihren Bedürfnissen passende Angebote machen - auf Wunsch gleich am Handy.

Das System lebt von sogenannten Beacons, die Kunden erkennen und einer App, in der Kunden ihre Einkaufsgewohnheiten einspeisen. Betritt ein Kunde, der Shoperience nutzt, ein Geschäft, erhält er demnach Angebote aufs Handy, die ihn interessieren - und der Verkäufer hat gleich zum Start wichtige Infos, die ihm dabei helfen, den Kunden optimal zu beraten. Shoperience hofft, mit solchen Angeboten auch das Abwandern einer immer größeren Zahl von Kunden ins Internet eindämmen zu können.

Wallegro: App statt Geldbörsel
Ein Dienst, der ebenfalls das Einkaufen revolutionieren soll, kommt mit Wallegro aus dem für seine IT-Fachhochschule bekannten oberösterreichischen Hagenberg. Es handelt sich um eine Android-App, die jene Dinge, die man beim Einkaufen immer wieder aus dem Geldbörsel kramt, in übersichtlicher Form am Handy bereithält. Die App der Oberösterreicher stellt Kundenkarten an der Kassa als Barcode dar und kann auch mit allen möglichen anderen Rabatt-Coupons, Ausweisen und dergleichen gefüllt werden. Die App funktioniert ohne Registrierung, kann aber nur nach Anmeldung über mehrere Geräte synchronisiert werden.

Start-up hilft Anlegern bei der Start-up-Suche
Ein Start-up, das Investoren beim Wählen des richtigen Anlageobjekts in Form eines anderen Start-ups helfen will, ist das Wiener Unternehmen DealMatrix mit dem Dienst Pitchscoring. Es handelt sich um eine Software-Lösung, die laufend alle wichtigen Kennzahlen zur wirtschaftlichen Entwicklung junger Firmen sammeln und sie Investoren übersichtlich aufbereitet zur Verfügung stellen will. Wer in ein Start-up investieren will, soll hier gezielt nach besonders ertragsträchtigen Ideen suchen können.

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