Überraschend stark

NES Classic Mini: Das steckt in der Retro-Konsole

Elektronik
09.11.2016 10:38

Nintendo bringt am 11. November mit dem NES Classic Mini eine Retro-Konsole mit 30 Titel starkem Spielepaket nach Österreich - und rennt damit bei Fans offene Türen ein. Doch der Schein trügt: Auch, wenn die Konsole aussieht wie Nintendos 1985 erschienenes NES, steckt im Inneren ganz andere Hardware als in der Urkonsole. Mit einem Vierkern-Chip und einem halben Gigabyte Speicher ist die Mini-Konsole dem Ur-NES weit überlegen.

Das 1985 erschienene NES hatte damals eine Taktfrequenz von zwei Megahertz, der Arbeitsspeicher war zwei Kilobyte groß und Spiele hatten eine Größe von ungefähr einem Megabyte. Vergleicht man diese Spezifikationen mit jenen des NES Classic Mini, zeigt sich schnell, dass die 70 Euro teure Retro-Konsole eigentlich völlig übermotorisiert für NES-Games ist.

Vierkern-Chip und 256 Megabyte RAM
Im NES Classic Mini schlägt einem Bericht des IT-Portals "Golem" zufolge nämlich ein Vierkern-Chip mit nicht näher benanntem Takt als Herz. Er greift auf 256 Megabyte RAM zurück, für Games ist mit 512 Megabyte Flash-Speicher genug Kapazität vorhanden. Herausgefunden haben diese Details Nutzer des Online-Forums Reddit, die sich die neue Konsole bereits näher ansehen konnten.

Klar kann man den Ur-NES nicht mit der Mini-Neuauflage vergleichen: Weil eine andere Prozessor-Architektur zum Einsatz kommt, emuliert die Neuheit die alten Spiele. Das ist nicht so effizient, wie wenn Games auf entsprechend optimierter Hardware laufen. Die verfügbaren Leistungsreserven dürften aber trotzdem reichen, um dem NES Classic Mini noch einige Tricks beizubringen.

Kommen SNES und N64 Classic Mini?
Für die Emulation von Super-Nintendo-Games sollte die verfügbare Leistung etwa problemlos reichen. Theoretisch könnte man sie wohl schon jetzt am NES Classic Mini laufen lassen, es würde viele Gamer aber wohl nicht überraschen, wenn Nintendo in absehbarer Zeit auch einen Super-NES Classic Mini mit passendem Gamepad und Spielepaket herausbringt. Beim Innenleben könnte man an der technischen Basis des NES Classic Mini festhalten. Prinzipiell wäre so auch eine Neuauflage des N64 denkbar.

Aber das ist freilich Spekulation und hängt wohl auch vom kommerziellen Erfolg des NES Classic Mini ab. Schafft es die Retro-Konsole, eine kritische Spielermasse zu erreichen, wäre ein Super-NES Classic Mini der nächste logische Schritt. Und die Chancen auf kommerziellen Erfolg stehen gut, immerhin zieht die Zielgruppe von einst gerade die Zielgruppe von morgen groß und könnte durchaus Freude daran haben, ihren Sprösslingen - oder sich selbst - Weihnachten mit einem Gaming-Ausflug in die Achtziger zu versüßen.

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