Studie zeigt:

Musik-Streaming am Handy wird immer beliebter

Web
13.09.2016 14:00

Musik-Streaming ist weiterhin am Vormarsch. Eine im Auftrag des Musikwirtschaftsverbandes IFPI durchgeführte Umfrage des Marktforschers Ipsos, die in den 13 führenden Musikmärkten durchgeführt wurde, zeigt, dass die Video-Plattform YouTube der meistgenutzte Musikdienst ist. Den am Dienstag veröffentlichten Daten zufolge hat weiters das Smartphone den Computer als primäres Abspielgerät überholt.

Insgesamt wurden in Märkten wie USA, Brasilien, Deutschland oder Japan jeweils rund 900 Internetnutzer zu ihren Hörgewohnheiten befragt. 71 Prozent beziehen demnach Musik aus lizenzierten Quellen, also entweder mittels Tonträger oder Downloads sowie Streamingdiensten. Wirklich bezahlt für Musik haben im vergangenen halben Jahr etwas weniger als die Hälfte der Nutzer. Bezahlte Streamingangebote (im Unterschied zu werbefinanzierten Freemium-Modellen) werden von 18 Prozent genutzt, wobei diese Zahl bei jüngeren Musikhörern bis 24 Jahren deutlich höher ist und auf 32 Prozent kommt.

Smartphone stürzt PC vom Wiedergabe-Thron
Gewachsen ist auch die Zahl jener, die mittels Smartphone Musik konsumieren - und zwar auf 55 Prozent im Vergleich zu 50 Prozent im Vorjahr. Einer Aussendung des heimischen IFPI-Verbandes zufolge haben sich mobile Abspielgeräte damit vor den Computer geschoben. Wenig überraschend findet man bei IFPI nach wie vor scharfe Worte hinsichtlich illegalem Musikkonsums sowie die als "Value Gap" bezeichnete Schieflage durch Musikverwertung via YouTube. Mit etwa 900 Millionen Usern handle es sich bei dem Portal um den meistgenutzten Musikdienst, wobei aber "nichts oder nur ein geringer Bruchteil" der dadurch lukrierten Werbeumsätze an Künstler, Kreative und Labels weitergegeben werde.

Vor einigen Wochen haben mehr als 1100 Künstler - darunter Lady Gaga oder Conchita Wurst - in offenem Brief an die EU-Kommission faire Marktbedingungen im Internet eingefordert. YouTube hatte die Vorwürfe von sich gewiesen und das System "Content ID" ins Treffen geführt, mit dem auch Musikstücke auf der Plattform identifiziert werden können. Mit dessen Hilfe habe YouTube inzwischen insgesamt zwei Milliarden Dollar an Rechteinhaber ausgezahlt, davon die Hälfte allein seit Oktober 2014.

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