Apis Cor

Mobiler 3D-Drucker aus Russland baut ganze Häuser

Elektronik
14.10.2015 11:12
Hausbau per 3D-Drucker ist längst keine Zukunftsmusik mehr, bisherige Demonstrationen haben aber die Limitierungen der Technologie gezeigt. Häuser wurden meist nicht vor Ort "gedruckt", sondern in Fabriken Teil für Teil 3D-gedruckt und dann am gewünschten Ort zusammengesetzt. Eine russische Firma will diesen Arbeitsschritt nun überflüssig machen. Mit dem 3D-Drucker Apis Cor sollen Häuser direkt am Bauort an einem Tag entstehen.

Stimmen die Versprechungen des russischen Ingenieurs Nikita Chen-yun-tai, könnte sein 3D-Drucker Apis Cor tatsächlich jene Revolution einläuten, von der Baufirmen wie WinSun seit Jahren sprechen. Der Hausdrucker wiegt einem Bericht des IT-Portals "Digital Trends" zufolge rund 2,5 Tonnen und ist mit fünf Metern Länge und anderthalb Metern Breite und Höhe kompakt genug, um mit normalen Lastwagen zum Einsatzort gebracht zu werden.

Flexibler nutzbar als andere 3D-Drucker
Das macht das Gerät wesentlich flexibler nutzbar als andere 3D-Drucker wie etwa jenen der italienischen Firma WASP, der durch seine Größe nicht ohne weiteres versetzt werden kann und viel Aufbauarbeit erfordert. Ist der Apis Cor am Einsatzort, soll er binnen 30 Minuten startklar sein und binnen eines Tages ein Haus mit rund 60 Quadratmetern Grundfläche herstellen können.

Die Funktionsweise des Apis Cor ist einfach, aber effizient: Der 3D-Druckkopf, der das Baumaterial ausbringt, ist am Ende eines höhenverstellbaren und drehbaren Roboterarms befestigt. Wie im Video zu sehen ist, lenkt der Robo-Arm den Druckkopf an die richtigen Stellen und sorgt dafür, dass Schicht für Schicht ein ganzes Gebäude entsteht. Ist das Haus fertig, kann der 3D-Drucker schnell wieder abgebaut und an seinen nächsten Einsatzort geschafft werden.

3D-Hausdruck hat laut Hersteller viele Vorteile
Der Hersteller verspricht sich zahlreiche Vorteile durch seinen mobilen 3D-Drucker. Das Gerät soll mit einem Stromverbrauch von acht Kilowatt deutlich ressourcenschonender sein als konventioneller Hausbau, zudem soll das Baumaterial effizienter genutzt werden, wodurch geringere Materialkosten und weniger Abfall anfallen.

Derzeit befinden sich die Ingenieure, die den Apis Cor erfunden haben, in Gesprächen mit Investoren. Auf der Suche nach Möglichkeiten, schnell kostengünstigen Wohnraum zu schaffen, sollen vor allem Länder wie China, Südkorea oder die Vereinigten Arabischen Emirate Interesse an dem Gerät bekundet haben.

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