Blick nach unten

Mediziner warnen vor Handy-Nacken bei Jugendlichen

Elektronik
11.01.2017 09:36

Unterm Christbaum waren sie vergangene Weihnachten wieder besonders häufig zu finden: Smartphones. Was die Beschenkten freut, bereitet Medizinern zunehmend Sorgen. Denn immer mehr vor allem junge Menschen leiden aufgrund exzessiver Smartphone-Nutzung am sogenannten Handy-Nacken, warnt Europas größte Vereinigung von internationalen Wirbelsäulenspezialisten, Eurospine.

Der ständige Blick nach unten auf das Smartphone führe zu einer übermäßigen Belastung der Halswirbelsäule und letztlich zu schmerzhaften Beeinträchtigungen dieser, so Eurospine. Die physikalische Ursache für diesen Effekt sei rasch erklärt: Der menschliche Kopf wiege zirka fünf Kilogramm, erläutert die Vereinigung. Sobald man den Kopf nach vorn beuge, um - zumeist in einem Winkel von bis zu 60 Grad - auf den Bildschirm eines mobilen Gerätes nach unten zu blicken, wirke eine um das bis zu Fünffache erhöhte Zugkraft auf die Nackenmuskulatur, was wiederum dem fünffachen Eigengewicht des Kopfes oder rund 25 Kilogramm entspreche.

Die menschliche Schulter- und Nackenmuskulatur werde durch diese unkomfortable Haltung des Kopfes übermäßig stark beansprucht. Dies könne mit der Zeit zu chronischen Nackenschmerzen, steifen Nacken und Kopfschmerzen führen. Eurospine-Präsidentin Margareta Nordin rät darum, sich regelmäßige Pausen von mobilen Geräten zu gönnen, um den Kopf zu entlasten und die Nackenmuskulatur bewusst dadurch zu entspannen, dass man den Nacken streckt und leicht nach hinten beugt

Professor Thomas Blattert fügt hinzu: "Die Symptome von Handy-Nacken sollten genau beobachtet und nicht unterschätzt werden, da die betreffenden Erkrankungen stark zunehmen und insbesondere die jüngere - und eigentlich gesündere - Generation vermehrt davon betroffen ist." Die Spezialisten raten daher auch zu regelmäßigen Übungen, um die Nackenmuskulatur zu stärken und dadurch die Nacken- und Rückenmuskeln zu unterstützen bzw. folglich auch zu entspannen.

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