Bluetooth-In-Ear

MDR-XB80BS: Sport-Stöpsel von Sony im Test

Elektronik
16.04.2017 09:00

Kopfhörer für den sportiven Einsatz haben bei Sony eine lange Tradition. Jüngster Zuwachs in der Familie der In-Ear-Sportkopfhörer: der MDR-XB80BS. Im krone.at-Test überzeugen die Bluetooth-Stöpsel mit gutem Klang und Halt. Gänzlich frei von Schönheitsfehlern sind sie aber nicht.

Ob Klimmzug, Liegestütz oder Traktorreifen wuchten: Den Werbeaufnahmen der Japaner nach soll der MDR-XB80BS bei allen sportlichen Aktivitäten ein zuverlässiger Partner sein. Da uns das dann aber doch alles zu anstrengend erschien, haben wir die Bluetooth-Ohrhörer stattdessen auf eine Radrundfahrt durch den Wienerwald mitgenommen.

Erste Herausforderung: herauszufinden, wie die kunstvoll geschwungenen, lediglich 27 Gramm leichten Stöpsel um den Kopf bzw. Hals gelegt werden müssen, um ihren Weg ins Ohr zu finden. Hat man dies jedoch gemeistert, sitzen die nach IPX5-Zertifizierung bei jedem Wetter verwend- und anschließend einfach abwaschbaren Ohrhörer fest an Kopf und Ohr.

Wie fest ist von einem kleinen Kunststoff-Schieber abhängig, durch den sich das Kabel zwischen den beiden Ohrhörern in seiner Länge variieren und mehr oder minder fest an den Kopf zurren lässt. Als nervig erwies sich zumindest beim Rad fahren in gebückter Rennrad-Position allerdings, dass sich der Schieber des Öfteren im Nacken verfing und dann bei Kopfbewegungen zur Seite Zug auf die Ohrstöpsel und damit auch die Ohren ausgeübt wurde.

Ebenfalls gewöhnungsbedürftig: Durch die vergleichsweise dicken Ohrbügel, die neben dem Schieber zur Fixierung für zusätzlichen Halt sorgen, hatten die Bügel der Sonnenbrille nur noch wenig Platz am Ohr.

Die eigentliche Krux ist aber die Bedienung: Sony setzt bei seinem MDR-XB80BS auf das bewährte 3-Tasten-Konzept, bestehend aus Ein-/Aus-Schalter sowie zwei Tasten für die Lautstärke bzw. - bei längerem Drücken - Pause/Gesprächsannahme und Song-Auswahl. Für unseren Geschmack waren diese Tasten jedoch nicht nur ungünstig (nämlich zu weit oben) positioniert, sondern auch nicht eindeutig voneinander abgegrenzt und zudem schwergängig.

Die Folge: Man fingert erst etwas herum, bis man die Taste gefunden hat, und muss dann aufgrund des benötigten Kraftaufwandes zum Drücken nicht selten einen weiteren Finger zur Hilfe ziehen, der das Ohrwaschel von der Gegenseite stabilisiert und vor zu weitem Um- und Abknicken schützt. Das geht besser.

Überzeugen kann der Sony dagegen beim Klang: Zwar in den Höhen nicht ganz so klar wie der kürzlich getestete Sennheiser Momentum In-Ear Wireless, dafür aber auch nicht derart basslastig wie der UA Sports Wireless HR von JBL, zeigt sich der Sony relativ ausgewogen und macht dadurch als Klang-Allrounder auch abseits der sportlichen Nutzung eine gute Figur.

Die Akkulaufzeit beträgt da wie dort bis zu sieben Stunden, was sicher noch ausbaufähig ist, für die meisten Workouts und Trips aber ausreichen sollte. Wieder vollständig geladen sind die Sony-Stöpsel binnen etwa zwei Stunden. Wer nicht so lange warten möchte, kann dank Schnellladefunktion innerhalb von zehn Minuten jedoch eine weitere Stunde Laufzeit herauskitzeln.

Die Musik selbst findet ihren Weg via Bluetooth 4.1 über Smartphone & Co. ins Ohr, die Kopplung mit dem jeweiligen Mobilgerät gestaltet sich dank integriertem NFC unkompliziert. Für die Übertragung von Hi-Res-Audiodateien unterstützen die Ohrhörer neben dem gebräuchlichen aptX- auch Sonys hauseigenen LDAC-Audiocodec, was in unserem Test für einen stetigen, unterbrechungsfreien Musikfluss sorgte.

Fazit: Sonys Bluetooth-In-Ear-Kopfhörer MDR-XB80BS überzeugt durch seinen insbesondere für Sportkopfhörer sehr guten Klang. Wer beim Trainieren mehr als nur dumpfe Bässe vernehmen möchte, ist bei den derzeit günstigstenfalls knapp 110 Euro teuren Stöpseln demnach gut aufgehoben. Noch Luft nach oben gibt es dagegen bei der Akkulaufzeit, vor allem aber bei der Bedienung bzw. dem Benutzerkomfort.

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