Schon ausprobiert

HTC U11: Das erste Quetsch-Smartphone kommt

Elektronik
16.05.2017 10:27

Bei der Bedienung von Smartphones hat sich seit Einführung des Multi-Touch-Screens recht wenig getan. Der taiwanesische Branchenpionier HTC will das nun mit seinem neuen Top-Gerät U11 ändern. Es verfügt über Drucksensoren im Rahmen, die erkennen, wenn man das Handy "quetscht". So werden Apps gestartet oder Fotos geknipst. Was sonst noch in dem High-End-Gerät steckt und welchen ersten Eindruck es macht, erfahren Sie hier.

Das HTC U11 kommt Anfang Juni nach Österreich. Mit Vertrag wird es exklusiv bei A1 zu haben sein, im freien Handel werden rund 750 Euro fällig. Die Hardware-Ausstattung kann sich sehen lassen: Mit dem Qualcomm Snapdragon 835 mit acht 2,45 Gigahertz schnellen Rechenkernen bietet das U11 einen der aktuell schnellsten Smartphone-Chips auf, vier Gigabyte Arbeitsspeicher sind ebenfalls eines Flaggschiffs würdig.

5,5-Zoll-Display und lichtstarke Kamera
Das Display im 16:9-Format misst 5,5 Zoll in der Diagonale, die Auflösung beträgt 2560 mal 1440 Pixel. Der interne Speicher ist 64 Gigabyte groß, microSD-Speicherkarten mit bis zu zwei Terabyte Kapazität werden unterstützt. Bei der Kamera setzt HTC auf ein 12,2-Megapixel-Modell mit "Ultrapixel"-Sensor für bessere Schlechtlicht-Performance und lichtstarker F/1.7-Blende. Optische und elektronische Bildstabilisierung, ein Doppelblitz sowie eine automatische HDR-Funktion sind vorhanden.

Die Frontkamera hat sogar 16 Megapixel Auflösung bei einer F/2.0-Blende. Der Akku ist 3000 mAh groß, geladen wird per USB-C. Neben LTE funkt das U11 via Gigabit-WLAN, Bluetooth 4.2 und NFC. HTC legt dem LTE-Smartphone Noise-Cancelling-Ohrhörer bei, dank "Boomsound"-Stereolautsprechern soll das Gerät aber auch ohne Kopfhörer gut klingen.

Quetschsensor kann mit Makros belegt werden
Die größte Besonderheit des nach IP67-Standard staub- und wasserfesten U11 sind die im unteren Gerätedrittel in den Rahmen integrierten Drucksensoren. Die sind nicht sichtbar oder zu ertasten, erkennen aber zuverlässig, wenn man das Gerät zusammendrückt. Auf Druck folgt dann eine programmierbare Reaktion.

Standardmäßig sind Kamera-Features - Kamera starten, Kamera auslösen - per Quetschgeste machbar, man darf das Quetsch-Feature aber beispielsweise auch zum Start von Apps verwenden. Laut HTC soll auch eine Art Makro-Editor kommen, mit dem man bestimmte Aktionen für den Quetschsensor automatisieren kann. Die entstandenen Makros teilt man auf Wunsch online mit der U11-Nutzerschaft - oder bedient sich an ihren Kreationen.

Glasgehäuse: Schön, aber schnell schmierig
krone.at hatte bereits Gelegenheit, einen Blick aufs HTC U11 zu werfen. Und wir waren durchaus angetan von der Neuheit. Das an Effektlack für das Auto erinnernde Glasgehäuse macht optisch einiges her, ist aber auch ein Fingerabdruckmagnet.

Die Verarbeitung erschien uns insgesamt sehr sauber: Das Gehäuse bietet eine hohe Steifigkeit, die Spaltmaße stimmen. Beim Handling bringt es allerdings für Besitzer kleinerer Greifwerkzeuge mit 5,5 Zoll Diagonale Herausforderungen mit sich. In einer durchschnittlichen Männerhand liegt es aber noch recht gut.

Das Quetsch-Feature ist kein Must-have
Das Quetsch-Feature erschien uns beim ersten Kurztest etwas schwergängig, weil wir zunächst relativ viel Kraft aufwenden mussten, bis der Sensor reagierte. Wie uns von HTC zugesichert wurde, lässt sich die Sensitivität aber auch auf weniger Druck einstellen. Im Alltag kann der Quetschsensor sicherlich eine praktische Sache sein, für ein Must-have halten wir ihn nach unserem Kurztest aber nicht.

Dass er nur auf Quetschen reagiert, nicht aber auf Streichen, das man zum Scrollen verwenden könnte, schränkt seine Möglichkeiten etwas ein. Seine Vorteile - etwa, beim Selfie-Knipsen mit einer Hand auszukommen - könnten aber durchaus den einen oder anderen User anlocken. Klug: Der Quetschsensor interpretiert dauerhaften Druck, wie er etwa in einer Autohalterung entsteht, nicht als Eingabe, was Fehleingaben unterbinden soll.

Ersteindruck: Starkes Hardware-Gesamtpaket
Sehr gut hat uns das HTC U11 im Kurztest in puncto Hardware und Kamera gefallen. Das Display ist angenehm hell, scharf und auch von der Seite gut abzulesen. Die verbaute Hardware ist flotter, als man es im Alltag in Wahrheit bräuchte und selbst für optisch opulente Android-Spiele hinreichend schnell. Die Lautsprecher sind für Smartphone-Verhältnisse HTC-typisch überraschend gut.

Die Kamera erfreut mit schnellen Scharfstellzeiten, scharfen und detailreichen Bildern und recht effektivem Verwacklungsschutz. Dass sie im Gegensatz zu HTCs letzten Modellen der U-Serie nicht aus dem Gehäuse hervorsteht, sei ebenfalls positiv hervorgehoben. Für ein abschließendes Fazit haben wir letzten Endes zwar noch nicht genug gesehen, der erste Eindruck vom U11 ist aber ein recht guter.

Die komplette Pressekonferenz zum HTC U11 können Sie hier ansehen:

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