Der US-Telefonkonzern AT&T muss seine Kunden für betrügerische Abrechnungen entschädigen. Einem Teil der Kunden seien pro Monat neun Dollar für eine nicht existente "Servicegebühr" berechnet worden; das Geld sei direkt in die Taschen von Gaunern mit Verbindungen ins Drogenmilieu geflossen. Die Telekommunikationsbehörde FCC setzte die Entschädigungs- und Strafsumme am Montag auf insgesamt 7,5 Millionen Dollar fest.
Hinter dem Betrug stehen den Angaben zufolge zwei Unternehmen aus der Region Cleveland, die für den Konzern die Rechnungen ausstellten. "Telefonkonzerne wie AT&T haben die Pflicht sicherzustellen, dass von Drittparteien ausgestellte Rechnungen legitim sind", erklärte die FCC. "Eine Telefonrechnung sollte nicht Drogenhändlern und Geldwäschern dienen."
Der Betrug war durch Ermittlungen der Drogenbekämpfungsbehörde DEA aufgeflogen. Die FCC verhängte nach eigenen Angaben in den vergangenen fünf Jahren mehr als 30 Strafmaßnahmen gegen Telefonkonzerne wegen falscher Rechnungen.
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