Er will 45 Mio. Euro

Franzose klagt: “Uber hat meine Ehe zerstört!”

Web
10.02.2017 12:43

Ein französischer Geschäftsmann hat den US-Fahrdienst Uber auf 45 Millionen Euro verklagt. Der Mann glaubt, Uber habe seine Ehe zerstört, weil durch einen Bug in der App seine Bewegungsmuster an seine Frau übermittelt wurden. Der Prozess beginnt im März.

Welche Fahrten des Geschäftsmannes - er wohnt an der Côte d'Azur - seine Frau derart erzürnt haben, dass sie die Scheidung eingereicht hat, kann man sich denken.

Franzose macht Uber für Scheidung verantwortlich
Einem Bericht der französischen Zeitung "Le Figaro" zufolge sieht der Uber-Nutzer aber nicht sich selbst als Schuldigen, sondern den Fahrdienst. Dieser habe durch einen Bug in der Uber-App ermöglicht, dass seine Frau seine Routen verfolgen konnte, dadurch die Scheidung verursacht - und einen Millionenschaden hinterlassen. Die Kosten der Scheidung will er sich nun von Uber ersetzen lassen.

Der Geschäftsmann gibt an, er habe sich einmal am iPhone seiner Frau bei Uber angemeldet, um einen Fahrer zu bestellen. Obwohl er sich anschließend wieder abgemeldet hat, soll die App am Handy seiner Frau allerdings weiterhin Benachrichtigungen über seine Routen angezeigt haben.

Uber-App dürfte tatsächlich fehlerhaft sein
Ein Test der Zeitung ergab: In der Uber-App dürfte es tatsächlich ein Problem geben, durch das sie nach einem Abmeldevorgang weiterhin Infos über die Routen des letzten Nutzers anzeigt. "Le Figaro" konnte das Problem reproduzieren und auch auf Twitter klagen Nutzer über den Bug:

Uber selbst kommentiert den Fall so: "Uber äußert sich nicht öffentlich zu individuellen Fällen, besonders dann nicht, wenn der Fall die Scheidung eines Paares beinhaltet." Wer wirklich Schuld an der Scheidung hat, wird nun ein Gericht klären müssen. Der erste Verhandlungstermin ist im März.

Dass der Franzose mit seiner 45-Millionen-Klage durchkommt, ist nicht fix. Immerhin kann Technologie auf alle möglichen Arten zu Beziehungsproblemen führen. Soziale Medien gelten unter Forschern schon länger als Seitensprung-Katalysator. Überdies braucht es nicht unbedingt einen Bug, damit ein Partner einen Blick ins Smartphone des anderen wirft und verdächtige Vorgänge entdeckt.

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