Geschäftsbericht

Facebook hat fast zwei Milliarden aktive Nutzer

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04.05.2017 09:14

Nach einem kräftigen Gewinn- und Umsatzanstieg im Auftaktquartal stimmt Facebook seine Aktionäre auf härtere Zeiten ein. Für den Rest des Jahres 2017 blieb das weltgrößte soziale Netzwerk bei seiner Einschätzung, dass die Werbeerlöse deutlich langsamer zulegen dürften. Finanzchef David Wehner stellte die Investoren zudem auf höhere Ausgaben ein, die das Ergebnis belasten dürften. Mit fast zwei Milliarden monatlich aktiven Nutzern hat Facebook trotzdem Grund zur Freude.

Die Kosten dürften demnach in diesem Jahr 40 bis 50 Prozent zulegen verglichen mit 2016. Mit dem enttäuschenden Ausblick verprellte das US-Unternehmen die Anleger: Im nachbörslichen Handel am Mittwoch fiel die Facebook-Aktie um 2,4 Prozent auf 148,1 Dollar (135,64 Euro). Am Dienstag hatte das Papier auf einem Allzeithoch von 153,6 Dollar geschlossen.

3,06 Milliarden Dollar Gewinn
Werbung auf Mobilgeräten bescherte Facebook zum Jahresauftakt einen Gewinnsprung. Unter dem Strich verdiente das soziale Netzwerk mit 3,06 Milliarden Dollar von fast 77 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie Facebook am Mittwochabend nach US-Börsenschluss mitteilte. Den Umsatz steigerte der Konzern von Mark Zuckerberg um gut 49 Prozent auf 8,03 Milliarden Dollar. Die Erlöse gehen fast völlig auf Werbeeinnahmen zurück, die Facebook inzwischen zu 85 Prozent mit Reklame auf Smartphones und Tablets erzielt.

1,94 Milliarden monatlich aktive Nutzer
Bereits im November hatte das Management aber von einer Verlangsamung des Wachstums gewarnt, weil das Unternehmen den Nutzern nicht unbegrenzt Werbeanzeigen zumuten könne. Manche Investoren haben sich schon seit geraumer Zeit die Frage gestellt, wie lange Facebook in dem Gebiet weiter wachsen kann. Die Werbeerlöse übertrafen dennoch mit 7,86 Milliarden Dollar die Analystenschätzungen, die bei 7,68 Milliarden Dollar lagen. Facebook hatte Ende März 1,94 Milliarden aktive Nutzer pro Monat. Das waren 17 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Mobile Werbung: Auch Google verdient prächtig
Gebühren für Anzeigen auf Handys hatten auch beim Internet-Riesen Google die Kassen klingeln lassen. Der Mutterkonzern Alphabet wies einen Umsatzsprung von rund 22 Prozent auf 24,75 Milliarden Dollar im ersten Quartal aus. Der Nettogewinn schoss sogar überraschend kräftig um 29 Prozent auf 5,4 Milliarden Dollar in die Höhe.

Facebook war zuletzt wegen der Verbreitung von Mord-Videos in die Schlagzeilen geraten und will nun mit 3000 weiteren Mitarbeitern gegen Gewalt-Filme vorgehen. Wegen der Arbeitsbedingungen dieser "digitalen Müllabfuhr" musste Facebook bereits viel Kritik einstecken.

WhatsApp-Ausfall während Geschäftsbericht
Der Kurzmitteilungsdienst WhatsApp fiel weltweit während der Vorstellung der Quartalszahlen der Konzernmutter Facebook aus. Das Unternehmen nannte keinen Grund für die mehrstündige Panne. Die Störung wurde später behoben.

Mit seinem Wachstum lässt Facebook den Rivalen Twitter immer weiter hinter sich. Der Kurznachrichtendienst steigerte die Zahl seiner monatlich aktiven Nutzer im ersten Quartal um sechs Prozent auf 328 Millionen. Der Umsatz fiel erstmals seit dem Börsengang - und zwar um knapp acht Prozent auf 548,3 Mio. Dollar.

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