"Massensterben"

Facebook erklärt Zuckerberg und viele User für tot

Web
12.11.2016 13:53

Bist du tot? Dann bist du nicht allein. Denn der Social-Media-Gigant Facebook hat am Freitag zahlreiche User rund um den Globus plötzlich für tot erklärt. Aus Versehen wurden eine Vielzahl an Profilen in dem sozialen Netzwerk in den Gedenkzustand versetzt. Selbst Facebook-Gründer Mark Zuckerberg war kurzfristig von dem makabren Bug betroffen. Die teils höhnischen "Lebenszeichen" der Betroffenen ließen nicht lange auf sich warten. Ein Sprecher des Unternehmens räumte inzwischen einen "schrecklichen Fehler" ein.

Ein buchstäbliches Massensterben setzte am Freitag bei Facebook ein, wo unzählige User des Social-Media-Giganten offenbar binnen kürzester Zeit das Zeitliche gesegnet hatten. Ihre Konten waren ohne ihr eigenes Zutun in den sogenannten Gedenkzustand versetzt worden, darunter auch die Seite von Facebook-Gründer Mark Zuckerberg selbst.

Dort wo eigentlich der Banner mit dem Titelbild zu sehen ist, war bei Zuckerberg und anderen Nutzern in englischer Sprache zusätzlich mit der Überschrift "Gedenken an Mark" (bzw. dem jeweiligen Vornamen des Users) ein standardisierter Satz zu lesen: "Wir hoffen, dass Menschen, die Mark geliebt haben, Trost finden, in Dingen die andere zu seinem Gedenken und zum Zelebrieren seines Leben teilen". Als Zusatz verlinkte Facebook darunter zur Seite mit näheren Informationen zum Gedenkzustand.

Teils fassungslos, teils mit einer gehörigen Portion Humor reagierten viele betroffenen User auf den peinlichen Fehler im Facebook-System. So kommentierte etwa der freie Journalist Wolfgang Roessler aus Österreich seinen unerwarteten Tod mit den Worten: "Facebook will eine Gedenkseite für mich einrichten. Habe ich was versäumt? Kann das hier jemand liken, damit ich weiß, dass ich noch nicht gestorben bin?"

Zahlreiche Facebook-"Tote" gaben zudem über den Kurznachrichtendienst Twitter Lebenszeichen von sich.

Es dauerte ein paar Stunden, bis der Bug behoben war. Ein Sprecher des Unternehmens räumte den "schrecklichen Fehler" inzwischen ein: "Heute wurde für eine kurze Zeit versehentlich eine Nachricht, die für Gedenk-Accounts gedacht ist, auf anderen Accounts veröffentlicht."

US-Medien schätzen, dass rund zwei Millionen Facebook-Nutzer auf ihrem Profil fälschlicherweise den Zusatz "In Gedenken an" stehen hatten. Dieser Zusatz erscheint auf den Facebook-Seiten Verstorbener, wenn Angehörige deren Tod melden. In der versehentlich eingeblendeten Nachricht wurden die Freunde der Verstorbenen dazu eingeladen, Trost in Erinnerungen an den Verstorbenen zu finden.

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