Neue Top-500-Liste:

Die schnellsten Computer der Welt stehen in China

Elektronik
20.06.2016 12:14

China führt auch weiterhin die Rangliste der schnellsten Supercomputer der Welt an. Neuer Spitzenreiter der am Montag vorgestellten Liste der Top 500 ist die Rechenanlage "Sunway TaihuLight", die am nationalen Supercomputing Center im chinesischen Wuxi betrieben wird.

Mit 93 Petaflops (Billiarden von Kalkulationen in der Sekunde) ist der Supercomputer fast drei Mal schneller als der vorherige Spitzenreiter. Auch die jetzige Nummer zwei kommt aus China. "Tianhe-2" in Guangzhou, zu Deutsch "Milchstraße", hatte mit 33,86 Petaflops drei Jahre die Liste angeführt. Für sie nutzten die Forscher in China noch Prozessoren des Chipherstellers Intel.

Der neue Spitzenreiter aus dem Forschungszentrum für Parallel-Computing (NRCPC) läuft dagegen komplett mit in China entwickelten Prozessoren. Die Anlage ist nach Angaben der Herausgeber nicht nur deutlich schneller als der Vorgänger, sondern mit sechs Gigaflops pro Watt auch dreimal effizienter. Diese Performance brachte der Anlage auch einen führenden Platz in der Liste der "Green500" ein.

USA erstmals nicht Spitzenreiter
Die 47. Ausgabe der "Top 500" ist die erste überhaupt, in der die USA nicht mit den meisten Systemen vertreten ist. Mit 167 Systemen führt demnach nun China, die USA kommen auf 165 Rechenanlagen. In Sachen Performance führt China dank der beiden Supercomputer "Tianhe-2" und "Sunway" ebenfalls.

Erst auf den Plätzen drei und vier folgen mit dem "Titan" am Oak Ridge National Laboratory und dem "Sequoia" von IBM am Lawrence Livermore National Laboratory zwei Supercomputer in den Vereinigten Staaten. Eine dritte amerikanische Anlage unter den Top 10 ist "Mira", ebenfalls von IBM, auf dem sechsten Platz. Japan ist mit "Riken" von Fujitsu vertreten (Platz fünf), auch Saudi-Arabien schaffte es unter die ersten zehn mit "Shaheen II", einem Cray-Supercomputer mit 5,5 Petaflops (Platz 10).

Europas schnellster Computer steht in der Schweiz
Europas schnellste Anlage ist "Piz Daint am Schweizer Supercomputing Centre (CSCS). Der Supercomputer des Herstellers Cray wird mit Intel Xeon Prozessoren betrieben und kommt mit einer Leistung von 8,1 Petaflops auf den achten Platz.

Die Liste der "Top 500" wird alle sechs Monate im Rahmen der International Supercomputing Conference herausgegeben, die abwechselnd in Deutschland und in den USA stattfindet. Am Montag wurde sie zur offiziellen Eröffnung der Konferenz in Frankfurt am Main veröffentlicht.

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