Schräger Spaß

“Dead Rising 4” wünscht unbesinnliche Weihnachten

Spiele
15.12.2016 12:47

Es weihnachtet sehr. Auch in Capcoms Zombie-Schnetzel-Spiel "Dead Rising 4". Besinnlich ist das nicht, sonderlich tiefgründig oder gar anspruchsvoll auch nicht, dafür jedoch umso unterhaltsamer.

Zehn Jahre ist es her, dass Reporter Frank West im allerersten "Dead Rising" gegen Zombies um sein (Über-)Leben kämpfen musste. Nun holen Vergangenheit und Untote den inzwischen 52-jährigen College-Lehrer wieder ein - und abermals verschlägt es ihn im mittlerweile vierten Teil des schrägen Survival-Spaßes in die fiktive Kleinstadt Willamette. Schauplatz diesmal: ein weihnachtlich dekoriertes Einkaufszentrum.

Doch wie konnte es erneut zum Zombie-Ausbruch kommen? Anfänglich nur mit einer Kamera bewaffnet, begibt sich Frank West auf Spurensuche. Kenner der Serie ahnen bereits, dass die Kamera schon bald gegen andere, im Kampf gegen die Untoten wesentlich wirksamere Utensilien ausgetauscht wird. Wie bereits in den Teilen zuvor, lässt sich nahezu jeder Gegenstand zweckentfremden und zu einer tödlichen Waffen umfunktionieren.

Wirklich Spaß kommt aber erst ins Spiel, wenn mehrere Items mithilfe von zu findenden oder auch zu kaufenden Bauplänen zu absurden, aber effizienten Kreationen wie einem Elektroschocker-Weihnachtskranz oder der Silvesterraketen verschießenden Armbrust kombiniert werden. Da jede Waffe jedoch Abnützungserscheinungen unterliegt, wird die Suche nach neuen Waffen - ob Nah- oder Fernkampf - zum ständigen Spielbegleiter.

Davon abgesehen gibt es jede Menge kleinere und größere Aufgaben, die erledigt werden wollen, darunter Bergungs- oder etwa Befreiungsmissionen. Am Ende winken neben besonderen Items und Geld vor allem Fertigkeitspunkte, mit denen sich Franks Talente im Umgang mit den diversen Waffengattungen und andere überlebenswichtige Fähigkeiten verbessern lassen.

Im Gegensatz zu den Vorgängern geht das Aufleveln in "Dead Rising 4" allerdings deutlich schneller. Ohnehin gibt sich der jüngste Ableger wesentlich einsteigerfreundlicher - nicht nur bei der Steuerung, sondern auch puncto Schwierigkeitsgrad, der spürbar niedriger ausfällt. So wurden beispielsweise die bislang typischen Zeitlimits gestrichen und auch die für die Serie bekannten Psychopathen (Boss-Gegner) gibt es in ihrer bisherigen Form nicht mehr.

Dem Spaß tut dies allerdings kaum einen Abbruch. "Dead Rising 4" bietet Gamern reichlich Gelegenheit, sich virtuell auszutoben und Frank West nach ihren Wünschen mit Fertigkeiten, Waffen, Kostümen und auch Fahrzeugen zu gestalten bzw. auszustatten. Dass sich die Story aber nicht auch zu viert im Koop-Modus nachspielen lässt, ist ein herber Dämpfer.

Fazit: "Dead Rising 4" ist ein großer virtueller Spielplatz, der vor allem eines bietet: unterhaltsame Stunden vor dem Fernseher. Wer spielerische Herausforderungen, inhaltlichen Tiefgang und für die Serie bahnbrechende Innovationen sucht, ist dagegen leider fehl am Platz.

Plattform: Xbox One (getestet), PC
Publisher: Capcom, Microsoft
krone.at-Wertung: 7/10

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