Attacken im Netz

Cyberkrieg zwischen dem Iran und Saudi-Arabien

Web
30.05.2016 09:15

Der Chef der iranischen Internetpolizei hat Cyberangriffe von Hackern aus Saudi-Arabien auf Netzwerke iranischer Behörden bestätigt. "Acht iranische Webseiten wurden letzte Woche von Hackern mit saudischen IP-Adressen angegriffen", sagte Kamal Hadianfar. Die IP-Adressen seien Interpol weitergeleitet worden, sagte Hadianfar laut Nachrichtenagentur ISNA.

Am Dienstagabend wurde unter anderem die iranische Statistikbehörde gehackt. Einer der Hacker stellte sich auf Arabisch als Mitglied der sunnitischen Terrormiliz Islamischer Staat (IS) und als saudischer Staatsbürger vor. Der Cyberangriff sei nur der Anfang.

Iranische Medien sprachen von einem "Cyber-Krieg" zwischen den beiden verfeindeten islamischen Staaten. Die "iranische Cyber-Armee" werde die saudischen Angriffe erwidern. Laut der Nachrichtenagentur Tasnim haben dann auch iranische Hacker saudische Webseiten lahmgelegt.

Iran schreibt Gegenangriff Privatpersonen zu
Der Chef der Internetpolizei distanzierte sich von den Medienberichten. Die Angriffe hätten nichts mit der saudischen Regierung zu tun; falls es iranische Gegenangriffe gebe, würden sie von Privatpersonen ausgeführt, sagte Hadianfar.

Teheran und Riad stecken besonders wegen des Syrienkrieges in einer tiefen politischen Krise. Die Saudis brachen im Jänner nach einem Angriff iranischer Demonstranten auf ihre Botschaft in Teheran die diplomatischen Beziehungen ab.

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