Konzernumbau

Cisco macht ernst: 5500 Mitarbeiter müssen gehen

Elektronik
18.08.2016 09:02

Der Netzwerkausrüster Cisco Systems entlässt im Rahmen seiner Neuausrichtung 5500 Mitarbeiter. Dies entspreche fast sieben Prozent der Belegschaft, gab der US-Konzern bekannt. In einem Medienbericht war zuvor davon die Rede gewesen, es könnten sogar rund 14.000 Jobs wegfallen.

Im abgelaufenen Quartal fiel der Umsatz von Cisco um 1,6 Prozent auf 12,6 Milliarden Dollar (11,17 Milliarden Euro). Im traditionellen Geschäft mit Routern betrug das Minus sogar sechs Prozent. Dagegen stiegen die Erlöse in der Sparte für Sicherheitslösungen um 16 Prozent. Hier soll künftig einer der Schwerpunkte liegen. Der Nettogewinn legte auf 2,8 Milliarden Dollar nach 2,3 Milliarden im Vorjahreszeitraum zu.

Neuer Chef baut Cisco konsequent um
Cisco-Chef Chuck Robbins ist seit gut einem Jahr im Amt. Er baut das Unternehmen aus Kalifornien seitdem um - auch mit zahlreichen, meist kleinen Übernahmen. Künftig soll auch der Software-Bereich eine größere Rolle spielen. Das traditionelle Geschäft tritt dagegen in den Hintergrund. Dieses steht unter Druck, weil Telekom-Konzerne weniger für Netzwerktechnik wie Router ausgeben. Außerdem ist der Wettbewerb mit Firmen wie Huawei und Juniper Networks hart.

Cisco hat bereits in neue Produkte wie Analyse-Software und Cloud-basierte Lösungen für Rechenzentren investiert. Das Unternehmen beschäftigte zuletzt mehr als 70.000 Mitarbeiter. Die Einsparungen aus dem Stellenabbau sollen in die stark wachsenden Bereiche fließen.

Stellenabbau auch bei anderen Tech-Konzernen
Auch bei anderen Technologiekonzernen, die durch den rasanten Wandel in der Branche in die Defensive geraten sind, stehen die Zeichen auf Sparen. Bei Microsoft sollen insgesamt 4700 Stellen - vier Prozent der Belegschaft - wegfallen. Bei HP Inc, dem aus dem traditionellen Drucker- und PC-Hersteller Hewlett-Packard hervorgegangenen Hardware-Produzenten, sollen bis Jahresende 3000 Mitarbeiter das Unternehmen verlassen.

Im außerbörslichen US-Handel gaben Cisco-Aktien 1,4 Prozent nach. Das Unternehmen rechnet im laufenden Quartal mit stabilen Erlösen. Die Gewinnprognose blieb allerdings hinter den Analystenerwartungen zurück.

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