Ein chinesischer Hackerring hat niederländischen IT-Sicherheitsexperten zufolge die Computersysteme von mehr als 20 westlichen Unternehmen und Behörden gehackt. Die bisher unbekannte Gruppe "Mofang" sei seit 2012 aktiv, teilte das Unternehmen für Computerschutz Fox-IT am Mittwoch mit.
"'Mofang' arbeitet von China aus, und die Beteiligung der chinesischen Regierung ist sehr wahrscheinlich", heißt es in der Studie des Unternehmens, das international auch für Regierungen arbeitet.
Nach monatelangen intensiven Ermittlungen sei der "Mofang"-Ring identifiziert worden. Die Hacker-Truppe führt der Studie zufolge vor allem Angriffe auf Systeme in Myanmar aus. Auch Unternehmen und Organisationen etwa aus der Rüstungsindustrie mit engen Kontakten zu dem asiatischen Land seien Ziel gewesen, darunter auch in Deutschland.
Die niederländische Tageszeitung "De Volkskrant" berichtete unter Berufung auf Geheimdienst-Insider, dass das deutsche Rüstungsunternehmen Rheinmetall Defence eines der Opfer sei. Das Unternehmen war zunächst nicht erreichbar. Fox-IT nennt keine Namen. Alle betroffenen Betriebe oder Behörden seien aber informiert worden.
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