Nach 10 Jahren

AMD kann es wieder mit Intels Top-Chips aufnehmen

Elektronik
19.08.2016 10:41

Der einst für das gute Preis-Leistungsverhältnis seiner Prozessoren bekannte Intel-Rivale AMD ist in den vergangenen zehn Jahren beim CPU-Wettrüsten ins Hintertreffen geraten. Intels starken Core-i-Chips konnte AMD wenig entgegensetzen. Doch die Durststrecke scheint vorbei: Die neuen "Zen"-Prozessoren rufen offenbar ähnlich viel Leistung ab wie Tausend-Euro-Achtkernchips von Intel.

Das legt einem Bericht des IT-Portals "Golem" zufolge zumindest die Präsentation der neuen CPUs in San Francisco nahe. Dort ließ AMD-Chefin Lisa Su einen Vertreter der neuen Chipgeneration gegen einen der schnellsten Chips der Konkurrenz antreten: Intels Tausend-Euro-Achtkerner Core i7-6900K.

"So stark waren wir seit 10 Jahren nicht mehr"
Im Benchmark-Test konnte der AMD-Chip mit drei Gigahertz Takt und ebenfalls acht Kernen mit dem Intel-Chip mithalten - als erster AMD-Prozessor seit langem. Su: "So stark waren wir seit zehn Jahren nicht mehr aufgestellt."

Und das bezieht sich offenbar nicht nur auf die Rechenleistung, sondern auch auf Stromhunger und Hitzeentwicklung - zwei Bereiche, in denen AMD-Chips in den vergangenen Jahren nicht unbedingt mit Heldentaten auf sich aufmerksam machten.

AMD will seine "Zen"-Prozessoren im kommenden Jahr auf den Markt bringen - für den Sockel AM4, der neue Mainboards nötig machen wird. Sie unterstützen DDR4-RAM und werden im zweiten Halbjahr 2017 wohl auch als Server-Variante mit bis zu 32 Rechenkernen erscheinen.

Preise für "Zen"-Chips noch nicht bekannt
Ob AMD mit seinen "Zen"-Chips weiterhin eine günstige Intel-Alternative darstellen wird, ist ungewiss. Wenn die neuen, im 14-Nanometer-Verfahren produzierten AMD-Chips halten, was die ersten Benchmarks versprechen, könnte AMD durchaus etwas höhere Preise dafür verlangen als man es bisher vom kleineren Intel-Rivalen gewohnt war.

Für höhere Preise spricht auch, dass AMD frisches Geld braucht. Das Geschäft mit Prozessoren für Laptops und PCs läuft seit Jahren schleppend, gegenüber Intel kam man immer weiter ins Hintertreffen. Zwar spülten Konsolen-Chips - AMD stellt die Prozessoren für Sonys PS4 und Microsofts Xbox One her - Geld in die Kassen, ein Erfolg im klassischen PC-Segment wäre aber trotzdem wieder nötig.

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