Mehrfach in die Pleite geschlittert ist ein rumänisches Unternehmer-Ehepaar aus Oberwart. Um Schulden abzustottern und dem spielsüchtigen Sohn unter die Arme zu greifen, zweigten die Firmeninhaber immer wieder Geld ab insgesamt 111.000 Euro! Jetzt saßen sie als Betrüger in Eisenstadt auf der Anklagebank.
Gut wirtschaften ist nicht die Sache des Hauptangeklagten Ion M. das räumte sogar sein Verteidiger gleich zum Prozessauftakt ein. Und so schlitterten die Baufirmen des gebürtigen Rumänen immer wieder in die Pleite. Zuletzt bat er deshalb seine Ehefrau, ein neues Unternehmen auf ihren Namen anzumelden. Die Fäden im Hintergrund zog aber weiterhin der gelernte Maler.
Damit sie alte Schulden bedienen kann, borgte sich die Familie sogar Geld von ihrer Kirchengemeinde. Um wiederum diese Verbindlichkeiten abzustottern, wurde Geld aus dem laufenden Betrieb der eigens gegründeten Firma abgezweigt. "Gott kennt die Wahrheit, und ja, ich bin schuldig", beichtete der Angeklagte dem Schöffensenat unter Vorsitz von Richterin Karin Knöchl. Der größte Teil der "verschwundenen" 111.000 Euro dürfte aber in die Spielsucht des 28-jährigen Sohnes geflossen sein. Vor Gericht entschlug sich der Filius der Aussage, brach danach in Tränen aus. Die nicht rechtskräftigen Urteile: zwölf Monate bedingte Haft für M., sechs für seine Frau.
Kronen Zeitung
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