Blockhaus

Wohnen wie mitten im Wald

Wohnkrone News
08.05.2009 11:37
Man mag es, oder man mag es nicht. Man lebt es - oder lässt es eben besser ganz bleiben. Blockhäuser mit ihrem urigen und erdverbunden Aussehen aus massivem Holz unterscheiden sich vor allem in einem ganz deutlich von anderen Einfamilienhäusern: Sie sind eher eine Lebensphilosophie als „nur“ Wohnobjekte.

In Schweden gibt es sogar eigene Kurse, in denen echte Männer noch lernen, sich ihr Blockhaus aus den Nadelbäumen der Wälder selbst zu bauen. Vom Fällen der Bäume bis zum Endausbau. Das geht im Regelfall aber wesentlich einfacher, denn Blockhäuser werden auch bei uns auf Wunsch schlüsselfertig mit allem denkbaren Komfort dazu angeboten.

Überall, wo es Wald gibt
Schon die alten Römer taten es, die Indianer im Norden Amerikas ebenfalls, die Schweden und Finnen sowieso. Das Blockhaus hat sich seit Jahrtausenden in vielen Ausprägungen überall dort entwickelt und etabliert, wo es Nadelwälder gibt. Also in eher kälteren Regionen. Das älteste noch bewohnbare Blockhaus soll in Finnland stehen und gut über 600 Jahre alt sein.

Bei uns ist das Blockhaus eher in den westlichen und südlichen Bundesländern verbreitet. Bis vor kurzem galt es allgemein als eher ländliche Bauform, das hat sich aber in den letzten Jahren gewandelt. Verbunden mit dem allgemeinen Trend zu möglichst natürlichen Materialien und aufgrund der erweiterten Formenvielfalt durch industrielle Vorfertigungsmöglichkeiten steigt die Zahl der Blockhaus-Fans auch in den städtischen Gebieten deutlich an.

Was macht ein Blockhaus aus?
Ein Blockhaus ist ein massives Holzhaus, bei dem die Wand aus massiven Blockbohlen (rundes, kantiges oder mehrschichtig verleimtes Holz) aufgebaut wird. Sowohl Vollholzkonstruktionen aus geschnittenen und gehobelten Balken oder Rundbalken als auch Konstruktionen aus verleimten Balken zählen zu dieser Bauweise. In Österreich gelten Blockhäuser nicht als Fertighäuser, da die einzelnen Teile erst auf der Baustelle zusammengesetzt werden.

Blockhäuser gibt es als Montagepaket für den Selbstbau, in verschiedenen Bauzwischenstufen und auch komplett schlüsselfertig. Wer es ganz selbst bauen will, ist allerdings gut beraten, sich zumindest einen sog. „Richtmeister“ anzumieten (bieten einige Firmen an), der darauf achtet, dass auch alles passt.

Übrigens: Viele Fachleute schwören darauf, dass die nordische (harzreiche) Kiefer das beste und widerstandsfähigste Material für „echte“ Blockhäuser liefert.

Ein Blockhaus vermittelt im Winter behagliche Wärme und im Sommer erfrischende Kühle. Massives Holz ist atmungsaktiv und verfügt über hervorragende Wärmedämmeigenschaften. Viele Blockhäuser werden daher als Niedrigenergiehäuser ausgeführt.

Leben in rundum Holz
Den urig-kernigen Charme eines Blockhauses macht es aus, dass es außen wie innen aus Holz besteht. Massives Holz mit sehr vielen ausgezeichneten bauphysikalischen und baubiologischen Eigenschaften. Der angenehme Geruch des Waldes wird gleich mitgeliefert.

Aber wie so vieles im Leben hat auch das Wohnleben mit Holz seine zwei Seiten: So schön und naturverbunden das massive Holz (insbesondere in der runden Baumstammform!) wirkt, muss sich der künftige Blockhausbewohner doch über einiges im Klaren sein. So wirkt die Fassade nur dann besonders schön, wenn sie naturbelassen bleibt. Holz verwittert im Lauf der Jahre und ohne spezielle Schutzlasur wird es im Laufe seines Lebens gräulich. Eine schöne, frische Holzfassade erfordert daher Pflege (z.B. Wiederholung der Lasur etc.)

Auch im Innenraum des Hauses läuft es letztlich auf eine Geschmackssache hinaus: Das massive Holz riecht gut, macht Räume urig-gemütlich und in Verbindung mit Glas können auch tolle moderne Design-Effekte erzielt werden. Was für das Holz außen gilt, gilt allerdings auch für das Holz innen: Selbst wenn Witterungseinflüsse wegfallen, braucht das Innenholz ebenfalls eine sorgfältige Pflege. Vor allem kann es im Lauf der Jahre nachdunkeln. Sind dann keine entsprechend großen Lichteinfallsflächen vorhanden, können die Wohnraume unter Umständen dunkel wirken. Auch das Entfernen von Bildern oder Regalen im Lauf des Wohnlebens kann problematische Flecken an der Wand geben.

Viele Vorteile
Wer allerdings auf massives Holz und naturnahes Wohnen steht, wird sich in einem echten Blockhaus einfach wohl und geborgen fühlen. Ein großer Vorteil liegt auch in der extrem kurzen Bauzeit – ein Blockhaus wird in wesentlich kürzerer Zeit als konventionelle Einfamilienhäuser errichtet und gerade beim Blockhaus kann der Bauherr viele Eigenleistungen leicht selbst erbringen. Bei der Gestaltung selbst sind der architektonischen Vielfalt mittlerweile keine Grenzen gesetzt. Alle Dachformen und Grundrisse sind möglich. Bei der Fassadengestaltung kann man mit Form und Farben spielen.

Massives Holz gilt als besonders gesunder, baubiologisch hochwertiger Baustoff. Der Wohnkomfort im Blockhaus hält daher einen Vergleich mit anderen Massivhäusern locker stand – und bietet sogar noch einige Extras wie etwa einen besonders guten Schallschutz. Bekannt ist auch antistatische Wirkung von Holz (keine Staubaufwirbelungen!), die vor allem Allergikern einen echten Vorteil bietet.

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