Wohnproblem in Wien

Kaske: “Leistbare Wohnung wie Sechser im Lotto”

Österreich
04.03.2017 12:57

Viele Menschen, wenig Platz: Wien hat ein Wohnproblem. Wie kompliziert die Situation momentan tatsächlich ist, zeigen die aktuellsten Zahlen des Mikrozensus Austria. "Eine leistbare Wohnung zu finden ist wie ein Lottosechser", erklärt jetzt Wiens Arbeiterkammerpräsident Rudi Kaske. Und er stellt Forderungen.

Der aktuellste Bericht zeigt alle Probleme des Wohnungsmarktes auf und erklärt, wer in Wien was für eine Bleibe zahlen muss:

  • Es zeigt sich im 2015-Bericht, dass von den 39.900 untersuchten Verträgen im privaten Segment rund 26.800 befristet sind.
  • Gemessen am gesamten Wohnungsbestand kommt dem sozialen Mietwohnbestand in Wien zwar eine große Rolle zu (45%), "aber nicht den immer wieder in den Raum gestellten 60%", heißt es aus dem Bericht.
  • Mit rund 7,2 Euro pro m² sind Wohnungen gemeinnütziger Bauvereinigungen am günstigsten, neu vermietete Gemeindewohnungen kosten im Schnitt 8,2 Euro pro m², private Wohnungen rund 10,9 Euro pro m².
  • Was überrascht: Es zeigt sich, dass befristet vermiete Wohnungen etwas teurer sind als unbefristete! Was nicht sein dürfte.
  • Junge trifft die Teuerung besonders. Ein junger Singlehaushalt zahlt für 40 m² rund 440 Euro kalt. Das sind mehr als 42 Prozent des verfügbaren Einkommens. Bei einem alleinerziehenden Haushalt sind es 41 Prozent.

Rudi Kaske weiter: "Eigentumswohnungen sind mehrheitlich heute nicht mehr durch Arbeit zu erwerben." Seine Forderungen ...

  • ... an den Bund: klare Mietzinsobergrenzen, weg mit den Befristungen, Betriebskosten senken - und es muss endlich ein einheitliches Mietrecht her.
  • ... an die Stadt: Zusicherung von mindestens 9000 geförderten Wohnungen pro Jahr!

Michael Pommer, Kronen Zeitung

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