Auffälliges G'schau

Mini Countryman: Schaut er böse oder angefressen?

Motor
05.11.2016 13:33

Das nennt man dann wohl erwachsen werden: In der zweiten Auflage mausert sich der Mini Countryman vom winzigen Mini-SUV zum kleinen Kompakt-SUV mit ganz praktischen Tugenden. Ein bisschen Kindskopf bleibt der Neue trotzdem - und es stellt sich die Frage: Schaut der jetzt böse oder einfach nur angefressen?

(Bild: kmm)

Mini lässt den Countryman in der zweiten Generation zum vollwertigen SUV wachsen. Dazu gibt es neue Motoren, erstmals einen Plug-in-Hybridantrieb und ein paar neue Spielereien. Premiere feiert der Fünftürer auf der Auto Show in Los Angeles (18. bis 27. November), die Markteinführung in Europa erfolgt im Februar 2017 zu Preisen ab 21.090 Euro.

War der erste Mini Countryman seinen Schwestermodellen im Kleinwagensegment gerade soeben entwachsen, ist die Neuauflage knapp einen halben Meter länger als Dreitürer und Cabrio. Selbst den zuletzt ebenfalls kräftig gewachsenen Kombi Mini Clubman überragt das SUV mit seinen nun 4,30 Meter zwischen Kühlergrill und Endrohr deutlich. Das komme auch dem Innenraum zugute, verspricht der Hersteller, der fünf vollwertige Sitzplätze und ein klares Plus bei Raumkomfort und Variabilität ankündigt.

Äußerlich wirkt der Countryman nun zwar im Profil länger, die typisch knackigen Proportionen der Marke sehen aber zumindest auf Bildern aus, als wären sie erhalten geblieben. Auch an der übrigen Optik hat sich wenig geändert.

Die Scheinwerfer sind ein wenig ovaler geworden, die Stoßstange wuchtiger und die Blinker in den Kotflügeln sind nun in ein pfeilförmiges Gehäuse gefasst. Allerdings gibt der Countryman das eigentlich freundliche Markengesicht zugunsten eines bösen Blickes mit heruntergezogenen Mundwinkeln auf.

Innen orientiert sich der Countryman am Stil seiner aktuellen Geschwister, setzt sich aber mit größer dimensionierten Flächen im Detail von ihnen ab. Eine Spezialität ist auch die Touchscreen-Funktion für den runden Zentralbildschirm in der Mittelkonsole. Den bekannten Drehregler mit eigenem Touch-Feld gibt es aber weiterhin.

Timer zählt die Offroad-Zeit mit
Auch an ein paar neue Spielereien haben die Entwickler gedacht. So gibt es nun einen "Country Timer", der die offroad verbrachte Zeit misst. Analog zu dem weiland beim Cabrio eingeführten "Always Open Timer" zur Messung der Offenfahr-Zeit soll er offenbar Lust auf die Fahrt abseits befestigter Straßen machen. Der Country Timer registriert Fahrten auf geneigten, unebenen, unbefestigten sowie schneebedeckten Straßen und Wegen, auf Basis der ESP-Daten. Motiviert wird der Fahrer mit einer netten Grafik auf dem Bordmonitor, wo er sein Wachsen vom "Street Cruiser" zum "Cliff Champ" verfolgen kann.

Eine weitere Neuerung ist der "Find Mate" - ein Finde-Kumpel - als Bestandteil des aufpreispflichtigen Online-Pakets. Wer dieses bestellt, erhält eine Handvoll sogenannter Tags, die sich an Reisgepäck, Schlüsselbund oder Handy befestigen lassen und von dort ihren jeweiligen Standort ans Auto funken. Vergessene Koffer oder Smartphones sollen so der Vergangenheit angehören. Ebenfalls praktisch: Die "Picnic Bench" für 120 Euro - eine Zweier-Sitzbank zum Auflegen auf die Kofferraumschwelle. Bei Nichtgebrauch wird sie unter dem doppelten Laderaumboden verstaut.

Den Einstieg markiert ein 1,5-Liter-Dreizylinder-Benziner mit 136 PS zu Preisen ab 28.300 Euro (mit Allrad 31.000 Euro), darüber rangiert ein 192 PS starker 2,0-Liter-Benziner (ab 33.650 Euro). Der Basismotor unter den beiden 2,0-Liter-Dieseln leistet 150 PS (ab 230.800 Euro), die stärkere Ausführung kommt auf 190 PS. Die Kraftübertragung leisten serienmäßig Sechsgang-Schaltgetriebe, beim stärksten Diesel ist eine Achtgangautomatik obligatorisch.

Erster Mini mit Hybrid-Antrieb
Während die konventionellen Motoren bereits von den anderen Modellen der Marke bekannt sind, feiert im Countryman der erste Plug-in-Hybridantrieb der BMW-Tochter Premiere. Allerdings noch nicht zur Markteinführung, sondern erst einige Monate später. Die Kombination aus Dreizylinderbenziner und einem E-Motor für die Hinterachse kommt gemeinsam auf 224 PS und soll sich mit 2,1 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometern begnügen. Die rein elektrische Reichweite wird mit 40 Kilometern angegeben.

Die Ausstattung des neuen Countryman hängt im Detail von der Motorisierung ab, immer an Bord sind jedoch Klimaanlage, Audiosystem und grauer Metalliclack. Gegen Aufpreis gibt es neben zahllosen Design-Individualisierungen unter anderem LED-Licht, ein adaptives Fahrwerk und ein Head-up-Display. Insgesamt ist die Neuauflage deutlich teurer geworden als die alte und knapp 20 Zentimeter kürzere.

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(Bild: kmm)



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