Dem IT-Portal "Engadget" zufolge wurde ein Fingerabdruck in einer Auflösung von 2.400 dpi von einer Glasplatte abfotografiert und in 1.200-dpi-Qualität auf eine Silikon-Fingerkuppe gedruckt, es wurde also ein künstlicher Finger erzeugt. Damit sei das neue iPhone entsperrt worden.
"Wir hoffen, dass dies die restlichen Illusionen ausräumt, die Menschen bezüglich biometrischer Sicherheitssysteme haben." CCC-Sprecher Frank Rieger nannte es ein "dumme Idee", Fingerabdrücke als Sicherheits-Check zu benutzen, da man diese "täglich an schier unendlich vielen Orten hinterlässt".
"Die Öffentlichkeit sollte nicht länger von der Biometrie-Industrie mit falschen Aussagen an der Nase herumgeführt werden. Biometrie ist geeignet, um Menschen zu überwachen und zu kontrollieren, nicht um alltägliche Geräte vor dem Zugriff zu sichern."
Geknackter Sensor ist herber Rückschlag für Apple
Sollte sich bestätigen, dass der Sensor überlistet wurde, wäre das ein herber Rückschlag für Apple. Der Konzern setzt auf den Finger-Scanner, um im Wettbewerb mit Smartphones anderer Hersteller bestehen zu können, die mit dem Google-Betriebssystem Android ausgestattet sind. Apple war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Der CCC gehört weltweit zu den größten und am meisten respektierten Hacker-Gruppen.
Das neue Apple-Telefon ist in ausgewählten Ländern erst seit Freitag in den Geschäften erhältlich, nach Österreich kommt es im Dezember. Sicherheitsexperten hatten einen Hacker-Wettbewerb ins Leben gerufen, um die Schwachstellen des neuen iPhone aufzudecken. Es winkt ein Preisgeld von 13.000 Dollar (9.620 Euro), dazu gibt es alkoholische Getränke, Bücher und weitere Preise.
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