Der Technik-Blog "Kotaku" hatte kürzlich über die Frau berichtet, die sich aus Unzufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen vom Dach der Foxconn-Fabrik in Shenzhen gestürzt haben soll. Sie habe aber überlebt, hieß es. Drei weitere Mitarbeiter sollen ebenfalls auf das Dach des Gebäudes gestiegen sein und gedroht haben, sich in den Tod zu stürzen.
Protestierende Arbeiter besetzten Dach
Der weltgrößte Auftragsfertiger für elektronische Geräte dementiert den Bericht jedoch. Eine Reihe von Arbeitern habe sich kürzlich auf das Dach der Fabrik in Shenzhen, der Nachbarstadt Hongkongs, zurückgezogen, so Foxconn. Das Unternehmen hätte ihnen zuvor angeboten, wegen geplanter Veränderungen in der Produktion in einem anderen Werk anzufangen.
"Als Folge des Streits haben sich die betroffenen Beschäftigten am Dach eines Campus-Gebäudes gesammelt und sind dort geblieben, bis die lokalen Behörden eintrafen", zitiert das IT-Nachrichtenportal "CNET" Foxconn. Der Disput sei friedlich gelöst worden und niemand sei dabei verletzt worden. Alle Berichte, die das Gegenteil behaupten, seien "total ungenau".
Immer wieder Selbstmorde bei Foxconn
Der taiwanesische Auftragsfertiger Foxconn, der für Unternehmen wie Apple, HP, Lenovo, Samsung oder Sony produziert, hat in der Vergangenheit durch Berichte über - durch schlechte Arbeitsbedingungen ausgelöste - Selbstmordserien unter seinen Arbeitern traurige Berühmtheit erlangt. Um derlei Vorfälle künftig zu verhindern, hatte Foxconn damals Gehaltserhöhungen angekündigt und Anti-Selbstmord-Netze rund um seine Fabriken gespannt. Es sollen sich seit Anfang 2010 mindestens 14 Foxconn-Mitarbeiter aus Protest gegen die herrschenden Arbeitsbedingungen das Leben genommen haben.
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